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Wer Bilder hat, soll schenken - Gertraud und Dieter Bogner geben ihre Sammlung ans das MUMOK

In Zeiten in denen gerade zwei private Kunstinstitutionen zu einer ungewissen Zukunft zusammengeschweisst werden, ist privates Engagement für eine öffentliche Kunstinstitution umso bedeutender. Auf rund 1,5 Millionen Euro wird der Wert jenes umfangreichen Teils der Sammlung geschätzt, den das Kunsthistoriker-Paar Gertraud und Dieter Bogner nun dem MUMOK als Schenkung überlassen. Darunter befinden sich bedeutende Werke und Archivalien der frühen Österreichischen Moderne von Johannes Itten, Friedrich Kiesler oder Josef Matthias Hauer, mit denen die Sammlung des MUMOK in diesem Bereich eine wichtige Aufwertung erfährt. Interdisziplinäre Arbeiten von Marc Adrian und Beiträge zur geometrisch-konstruktiven und konzeptuellen Kunst von den 50er Jahren bis zur Gegenwart (Hans Bischoffshausen, Marcus Geiger, Stanislav Kolibal, Dorit Margreiter, Helmut Mark, Heimo Zobernig u.v.m.) ergänzen das Schenkungs-Paket, das auch installative Arbeiten beinhaltet, die derzeit im Kunstraum Buchberg aufgestellt sind (so z.B. den Glaspavillon "Star of David" von Dan Graham. Dieter Bogner will mit der Schenkung die internationale Wirkungsgeschichte österreichischer Kunst insbesondere des frühen 20. Jahrhunderts in seinem internationalen Kontext dokumentieren und erhofft sich durch die Eingliederung in die Sammlungen des MUMOK eine bessere Wahrnehmung für das Kunstschaffen in Österreich in dieser Zeit. Die Schenkung ist übrigens an keine Bedingungen gebunden, sondern soll in Zukunft sogar noch durch Ankäufe erweitert werden. Dieter Bogner spricht in diesem Zusammenhang vom "Irrtum Leihgabe", denn Museen seien nie durch Leihgaben, sondern immer durch Schenkungen entstanden und: "Wer Bilder hat, soll schenken", auch ohne Steuererleichterungen. Anlässlich der Schenkung veranstaltet das MUMOK am 5. Oktober ein Symposium zu den Themen Kunstgeschichte, Sammeln und Museumspolitik. Eine Auswahl aus der Schenkung ist noch bis zum 7. Oktober 2007 auf den Ebenen 7 und 8 zu sehen. www.mumok.at
Mehr Texte von Werner Rodlauer

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