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VIENNAFAIR 2007: Im Osten viel Neues

Es stimmt schon: Seit der ersten Ausgabe der Viennafair vor drei Jahren sind einige der hochkarätigen internationalen Galerien - wie etwa die Lisson Gallery - abgewandert. Dennoch hat sich die Entscheidung, die Wiener Kunstmesse vom MAK in das Messezentrum Wien zu verlegen und international zu öffnen, als richtig erwiesen. Ein ebenso kluger Schachzug war, vornehmlich Galerien aus Ost- und Südosteuropa einzuladen. Und so zeigt sich auch auf dieser Messe, wie schnell sich die Galerienlandschaft in Rumänien, Polen oder anderen CEE-Ländern entwickelt hat - deren Angebot durchaus hier zu Lande Bekanntes beinhaltet: Die Galeria Noua aus Bukarest etwa zeigt Fotografien von Ion Grigorescu, der erst im Vorjahr eine Ausstellung im Salzburger Kunstverein hatte, die Warschauer Galerie Raster Arbeiten von Zbigniew Libera, der gerade bei Ursula Krinzinger ausstellt. Der Markt für osteuropäische Kunst ist im Steigen begriffen - das zeigt sich etwa daran, dass Fotoarbeiten von Julius Koller bereits zwischen 4000 und 7000 Euro kosten (Galerie Martin Janda). Bei der Gestaltung des Standes haben wenige tatsächliche Risikofreude bewiesen - Ausnahmen: Georg Kargl mit einer Einzelpräsentation von Clegg & Guttmann oder Layr:Wüstenhagen. Die von ihnen vertretene Künstlergruppe mahony entfernte einen Teil der Wand, um ihn in eine Installation einzubauen (prompt erhielt die Galerie den mit 5000 Euro dotierten Preis der Wirtschaftskammer Wien). Etabliertes (neben Klassikern wie Nitsch oder Rainer bei Heike Curtze etwa eine Arbeit von Brigitte Kowanz um 31 000 Euro bei Krobath Wimmer) findet sich ebenso wie Junges (etwa Fabian Seitz, dessen Sperrholz-Arbeiten sowohl bei der Berliner Spielhaus Morrison als auch bei Layr:Wüstenhagen - um bis zu 6500 Euro - zu haben sind) oder Thorsten Brinkmann (Skulpturen bei Kunstagenten aus Berlin um 6000 Euro).Gerade um die Jungen bemüht sich diese Messe: In der "Zone 1" präsentieren Galerien Soloshows mit Künstlern, von denen einer - nämlich Kamen Stoyanov, nominiert von Dana Charkasi - von einer Jury unter dem Vorsitz des Mumok-Direktors Edelbert Köb für eine Ausstellung in der Mumok Factory ausgewählt wurde. Man investiert also in die Zukunft. Und das ist ja nicht ganz unsympathisch.
Mehr Texte von Nina Schedlmayer

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VIENNAFAIR 2007
25 - 29.04.2007

Messe Wien
1020 Wien, Messezentrum Wien Neu, Halle A
http://www.viennafair.at
Öffnungszeiten: Do 11 - 19 h; Fr 11 - 21 h; Sa 11 - 19 h, So 11-18 h


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