Werner Rodlauer,
Diana Hakobian
Die Armenierin Diana Hakobian betont in ihren Arbeiten die Bedeutung der industriellen Modernisierung und der sozialen Bewegungen des 20. Jahrhunderts hinsichtlich der damit einhergehenden Veränderung der gesellschaftlichen Position von Frauen. Diese Veränderung beinhaltet für sie – nach Jahrhunderte langer Unterdrückung und Missbrauch von Frauen – eine Chance für Frauen, ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen. In ihren künstlerischen Arbeiten wirft Hakobian auch die Frage auf, wie kulturelle Traditionen der Region bewahrt und dennoch Freiheit und Gleichheit errungen werden können.
In der Galerie ArtPoint zeigt Diana Hakobian auf den ersten Blick scheinbar fröhliche und einfache Videoarbeiten. Sie selbst agiert in ihren Videos als alleinige Protagonistin und setzt als solche spielerische Aktivitäten. Nur von Zeit zu Zeit taucht ein kleines Mädchen – ihre Tochter – im Bild auf. Hakobian versucht mit ihr in Kontakt zu treten und führt auf diesem Wege die BetrachterInnen zu komplexen sozialen Problemen hin. Dabei will sie auf die Rolle der Frauen in der Familie und der heutigen Gesellschaft hinweisen. Sie ermutigt Frauen in ihrem Bewusstsein und ihrer Emanzipation und weist auf die Bedeutung der Erziehung der eigenen Töchter hin.
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