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Manfred Nehrer geht als Präsident des Künstlerhauses

"10 Jahre sind genug", meinte Manfred Nehrer bei seiner Bilanzpressekonferenz, in der er seine Jahre als Präsident des Vereines der Gesellschaft der bildenden Künstler und damit auch als Hausherr im Wiener Künstlerhaus revue passieren ließ. Nehrer geht nun ein Jahr vor dem geplanten Ende seiner Präsidentschaft, weil er jetzt die Möglichkeit hat, mit seinem Architekturbüro interessante Projekte umzusetzen wofür es aber seine volle Aufmerksamkeit braucht. Nehrers Präsidentschaft umspannte einen höchst dynamischen Zeitraum in dem sich das Künstlerhaus zu Beginn noch von der Sicherheit und den Einnahmen aus einem jeweils halbjährlichen Mietvertrag mit dem Bildungsministerium erhalten konnte. Mit der Vollrechtsfähigkeit der Bundesmuseen war es aber vorbei mit den Großausstellungen des Kunsthistorischen Museums und damit auch mit der sicheren Finanzierung. Obwohl das Haus mit interessanten Ausstellungsprojekten an der Schnittstelle von Kunst, Mode, Architektur, Design und neuen Medien ein junges Publikum anziehen konnte, wurde die finanzielle Situation immer schlechter und in der Zeit des Stationsumbaus der U2 am Karlsplatz dann schon bedrohlich - das Haus war durch die Baustelle so schlecht erreichbar, dass auch die Vermietungen stark zurückgingen. Mittlerweile, so Nehrer, konnte man aber die Einnahmen aus Vermietungen für Events und Ausstellungen wieder so weit erhöhen, dass es sogar wieder Rücklagen gebe und im heurigen Jahr ausgeglichen bilanziert werden könne. Es sei ihm immer wichtig gewesen, dass das Künstlerhaus "nicht erpressbar" aufgrund seiner Finanzlage sei, so Nehrer. Das Haus müsse auf jeden Fall im Besitz der Künstlervereinigung bleiben. Was auch bleibt ist aber der schlechte bauliche Zustand des Gebäudes. Zwar hat die Wirtschaftsinitiative neues Künstlerhaus, WINK, mittlerweile rund 300.000 Euro bei Sponsoren und durch Vermietungen von Werbung an der Fassade aufgetrieben, das reicht aber gerade einmal für ein drittel der dringend notwendigen Dachsanierung, die 2007 in Angriff genommen werden muss. Dies sei die Nagelprobe für die Stadt Wien, so Nehrer, die zwar rund 3,3 Millionen Euro für die Sanierung zugesagt habe, aber unter der Bedingung dass sich der Bund ebenfalls mit dem selben Betrag beteiligt - und von dort gibt es eine klare Ablehnung. Der neue Präsident soll am 14. November gewählt werden. Zur Wahl stehen zwei Kandidaten, Joachim Lothar Gartner und Walter Kölbl, beide bisher Nehrers Vizepräsidenten im Vorstand des Künstlervereines.
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