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Fallobst : Fallobst - Genuß ohne Reue

Was auf den ersten Blick irritiert, amüsiert auf den zweiten. Im Kunstbetrieb schießen seit einigen Jahren vielerorts die Spaß- und Witzfraktionen aus dem Boden. Ihr Hang zum Trivialen und zur Doppelbödigkeit in Form und Inhalt bricht mit dem Pathos expressionistischer Malerei. Jetzt hat die Sammlung Essl in ihrer ersten Themenausstellung den Witz und die Ironie für sich entdeckt. In 74 Exponaten treffen poppige Bilderwelten auf kitschige Einrichtungsgegenstände. Dem Kunstmarkt mit seinen Moden und Ismen ein Schnippchen zu schlagen und sich als hintergründiger Spaßvogel zu inszenieren, lautete das Kredo Martin Kippenbergers. Er steht Pate für den Titel \Fallobst\ und das Konzept der Ausstellung. Dabei stößt man an die Grenzen der bisherigen Sammlungspolitik. Zwar werden mit Werken von Daniel Spoerri, Dieter Roth, Franz West, Martin Kippenberger, Gudrun Kampl und Ilse Haider Berührungsängste gegenüber der Trash- und Subkultur abgestreift, doch nicht jedes Kunstwerk gegen Logik und Vernunft ist witzig und ironisch. Es fehlt ein schlüssiges Gesamtkonzept und so stehen wichtige Leihgaben von jungen KünstlerInnen, wie Martin Praska, Sebastian Weissenbacher und Ula Schneider neben bereits hinlänglich bekannten Positionen. Und wem beim Anblick der \Außenministerin\ von Martin Praska und der \Klosituation Ernest Hemingways\ von Götz Bury nicht zum Lachen zu Mute ist, für den hat Christian Tinkhauser Thurner ein Humorzäppfchen parat.
Mehr Texte von Ursula Maria Probst

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Fallobst
01.02 - 29.04.2001

Essl Museum
3400 Klosterneuburg, An der Donau-Au 1
Tel: +43-2243-370 50 150
http://www.essl.museum
Öffnungszeiten: geschlossen


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