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Persepolis und der Goldbecher des Daraios: 7000 Jahre persische Kunst

Das goldene Löwenrhyton aus Hamadan war sicher königliches Tischgerät, ob nun Daraios daraus getrunken hat oder andere, wird schwer festzustellen sein. Es ist Leitmotiv der Schau \"7000 Jahre persische Kunst. Meisterwerke aus dem Iranischen Nationalmuseum in Teheran\", die bis 25.3. im Sonderausstellungssaal des KHM präsentiert wird. Die politische Situation hatte den kulturellen Austausch jahrzehntelang gestoppt, nun wird der Kontakt nach Europa wieder aufgenommen und die wissenschaftlichen Kuratoren Erika Bleibtreu und Michael Alram konnten vor Ort recherchieren. Aber nicht nur dadurch ist es eine spannende Ausstellung, die durch Gerhard Veigel auch würdig inszeniert wurde, es zeigt sich der Alte Orient als Wiege unserer Kultur und die Orientalistik als unentbehrliches Fach an Museen und Universitäten - dies wird dem offenbar wenig informierten österreichischen Finanzminister mit dem grossen Interesse des Publikums auch klarer werden. Von der Prähistorie mit besonderer Tierkeramik, u.a. aus der Grabkunst, über die Meder, Achaimeniden (und damit die Höhepunkte mit dem Rhyton oder der in Stein gemeisselten Gründungsinschrift des Palastes von Persepolis durch Xerxes wie auch einige figürliche Ausschnitte von dort), den Seleukiden und Sasaniden bis in islamische Zeit wird jeder \"persische\" Stil und auch die Einflüsse durch eine Fülle von qualitätvollen Exponaten und nicht zuletzt durch einen ausgezeichneten Katalog erklärt. Beispiele aus dem Münzkabinett des Wiener Museums sind zu Plastiken aus verschiedenen Materialien, Fresken, Schalen, Becher, Siegel, Lampen etc. aus Teheran geordnet; durchgehend zeigt sich nur das ikonografische Interesse für die Abbildung von Tieren neben der Keramik auch auf Schwertscheiden, einem Löwensockel, Pektorale usw. Die islamische Kultur des Iran wird in zwei Jahren eine fortsetzende Schau im KHM haben.
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Persepolis und der Goldbecher des Daraios
15.11.2000 - 25.03.2001

Kunsthistorisches Museum
1010 Wien, Burgring 5
Tel: +43 1 525 24 0
Email: info@khm.at
http://www.khm.at
Öffnungszeiten: Di-So 9.00-18.00


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