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Aus für die Manifesta?

Es hätte ein wichtiges politisches Statement werden können: Für die diesjährige Manifesta hatten sich die drei Manifesta Kuratoren (Mai Abu ElDahab, Anton Vidokle und Florian Waldvogel) ein ebenso aktuelles wie brisantes Thema ausgesucht. Für drei Monate sollte eine Schule in beiden Teilen der geteilten zypriotischen Stadt Nicosia allen offenstehen, die an dem Projekt "für Zusammenarbeit und soziales Engagement" mitarbeiten wollten. Nun ist der Versuch, die Kunst in die aktuelle Politik einfließen zu lassen offensichtlich gescheitert. Im Rahmen der Art Basel teilten die Kuratoren mit, dass sie keine Möglichkeit mehr sehen, ihre Pläne umzusetzen. Vorausgegangen waren der Absage monatelange Auseinandersetzungen mit der lokalen Politik und dem Organisationsbüro "Nicosia for Art Ltd." um die Gründung der Schule im türkisch besetzten Teil Nicosias, was der Leiter des Organisationsbüros Yiannis Toumazis als die "Schaffung einer Infrastruktur innerhalb eines illegalen Staates" bezeichnete. Wenn es nicht doch noch eine Einigung zwischen der Manifesta-Organisation und den Zyprioten gibt, dann wird diese Manifesta wohl zum Zeichen der politischen Verfasstheit der Europäischen Union, in der die Idee der Gemeinsamkeit immer öfter der lokalen Machtpolitik unterliegt. www.manifesta.org
Mehr Texte von Werner Rodlauer

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