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Wonders Lampenladen

Was ist jetzt eigentlich das Wunder? Der Schauplatz ist jedenfalls klar: Europa. Hier tummeln sich also die jungen, engagierten Büros. Ausgehend von St. Veit an der Glan (Kärnten wird ja wohl nicht das Wunderland sein?), ist die Kompilation von elf aufstrebenden österreichischen Büros nun nach ihrer Reise durch den Kontinent zurück in Wien, angereichert um je elf Büros aus weiteren acht Ländern. Die auf Quadratmodulen aufgebaute Ausstellungsarchitektur wurde dabei notwendigerweise immer mehr verdichtet. An der Endstation hat man daher nicht mehr, wie zu Beginn, eine Art Pixelwiese, oder, wie in Berlin, einen Wald mit Quadratlaub, sondern einen regelmäßigen Raster von Stehlampen mit würfelförmigen Schirmen in Augenhöhe, auf denen sich jeweils ein Büro präsentiert. Es entsteht ein unkommentiertes begehbares Bilderbuch, bei dessen Durchschreiten sich durchaus einige (vielleicht nicht repräsentative) regionale Differenzen ausmachen lassen. Wirklich in die Tiefe kann und will solch eine Präsentation natürlich nicht gehen. Wichtiger ist die internationale Vernetzung unter den Büros: Der Katalog dokumentiert neben den Projekten auch die Ausstellungseröffnungen in Europas Metropolen, desgleichen ein Film; die DVD erscheint demnächst. Bereits publiziert ist die erste Ausgabe einer Wonderland-Zeitschrift mit einer optimistischen Auflage von 25.000 und einem Verkaufspreis von acht Euro, die allerdings im Wesentlichen nur europäische Statistiken und Vergleiche zu Bürogrößen etc. enthält - diese allerdings grafisch sehr schön gestaltet. Ob das für ein Periodikum ausreicht, wird man sehen. Ebenfalls im Merchandising-Sortiment: T-Shirts in verschiedenen Farben sowie die Neutral-Version der eigens entwickelten Ausstellungs-Lampe - Aladins Wonderlamp sozusagen. In der Ausstellung selbst stehen einige allerdings schon etwas schief - auch Wunder brauchen Wartung.
Mehr Texte von Iris Meder †

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