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Private space: Strukturen im Wandel

In der Diskussion um Subventionsvergaben und im Szenario rund um die Privatisierung der Museen hält man nach privaten Sponsoren Ausschau. Das MUMOK plant die Vermietung von Exponaten an zahlungskräftige Firmen. Auch das Kapital privater SammlerInnen soll die österreichische Kunstlandschaft beleben. Und da knapp nach der Jahreswende auf dem Kunstmarkt Flaute angesagt ist, öffnet die Galerie Winter ihre Räume einem privaten Sammler. Im Pressetext gibt man sich bedeckt. Der Name des Sammlers bleibt unerwähnt. Da er selbst als Kurator der Ausstellung fungiert, sei soviel verraten - sein Name ist Holzer. In der Sammlung Holzer geben minimalistische und konzeptuelle Werke, aber auch der Ausbruch aus einem stringenten Formalismus und die Thematisierung des Mediums der Malerei den Ton an. Als einer der bedeutensten Exponenten der Minimal Art darf Robert Mangold nicht fehlen. Eine Analyse der Methoden und Materialien der traditionellen Malerei ist bei Marcia Hafif anzutreffen. Hendrik Krawens \Chinesische Schachtel\ findet ihr Pendant in Ernst Caramelles \Haus des Chinesen\. Von der intellektuellen Konzeptart der siebziger Jahre wendet man sich dem sinnlichen Konzept der jüngeren Generation zu, die durch Monica Bonvicini vertreten ist. Es scheint, als habe der Sammler Holzer Lawrence Weiners Statement \Learn to read Art\ verinnerlicht. Die Hängung legt Gedankengänge frei, wie formale und thematische Vergleiche willkürlich passieren. Zugleich wird dabei reflektiert, wie der Sammler den Kontext der Kunstpräsentation selbst verändert, manipuliert und interpretiert. Hier geht es trotz musealer Hängung nicht um die Rekonstruktion einer historischen Situation, sondern um das Vermitteln eines subjektiven Zuganges. Dennoch kann die Ausstellung nicht bloß als Bestandsaufnahme einer regen Sammlertätigkeit gelesen werden, sondern ist symptomatisch für einen strukturellen Umbruch in der österreichischen Kunstlandschaft.
Mehr Texte von Ursula Maria Probst

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Private space
11.01 - 02.02.2002

Galerie Hubert Winter
1070 Wien, Breite Gasse 17
Tel: +43 1 524 09 76, Fax: +43 1 524 09 76 9
Email: office@galeriewinter.at
http://www.galeriewinter.at
Öffnungszeiten: Di-Fr: 11-18h
Sa 11-14h


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