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Arnold Schwarzenegger - Barbar oder Politiker?

In den USA gibt es die Todesstrafe. Leider. Die Bevölkerung der USA ist mehrheitlich für die Todesstrafe. Leider. Die Medien der USA sind gerade noch mehrheitlich für die Todesstrafe. Leider. Der Österreicher Arnold Schwarzenegger ist auch gerade noch Gouverneur in Kalifornien. Und er hat ein Todesurteil bestätigt. Jetzt ist er für die Mehrzahl der österreichischen JournalistInnen ein ausgewanderter Barbar, dem ein politisches Urteil nicht zusteht. Der viel mehr ein Mensch zu sein hat, der ..."seinen Feind nicht mehr auffrisst" (Doris Knecht). Die von den österreichischen Medien und ihren JournalistInnen jetzt vehement verlangte Aberkennung von Schwarzeneggers österreichischer Staatsbürgerschaft ist aber leider ein erbärmliches, weil im Endeffekt doch nur Umsatz erhoffendes Medienspektakel. Genauso erbärmlich übrigens wie das vor noch nicht allzu langer Zeit zurückliegende "Heimatbistdugrosserundnochdazuausärmlichstenverhältnissensöhne-Gejuble über Arnold Schwarzenegger von den plus/minus gleichen Medien und JournalistInnen. Denn - Intelligenz vorausgesetzt - wussten diese schon damals, dass Schwarzenegger während seiner Amtszeit Todesurteile bestätigen wird. Weil eben jeder Südstaatengouverneur Todesurteile bestätigen will, wird oder muss. Oder haben all die ehrenwerten JournalistInnen wirklich angenommen, dass Arnold Schwarzenegger gegen eine 70%ige kalifornische Mehrheit einen Schwarzen begnadigen wird, der noch dazu sagt, dass er unschuldig ist? Oder dass er vielleicht Bush anruft: "he Tschorsch Dablju - wollen wir nicht einfach die Todesstrafe absagen?" Wir sind in Europa Gott sei Dank mit großer Mehrheit gegen die Todesstrafe. Es gibt nun einmal in den USA leider die Todesstrafe. Egal ob Schwarzenegger vor oder nach einem bestätigten Todesurteil einen österreichischen Pass hat oder nicht. Die Aberkennung desselben hätte bestenfalls etwas mit einer gutmenschlichen Ersatzhandlung in Ermanglung eines politischen Einflusses zu tun.
Mehr Texte von Manfred M. Lang

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