|
Inhalt: glosse | kritik | kunstmarkt | architektur | vernissagen
Liebe Freundinnen und Freunde des artmagazine,
Seien Sie froh!
Weil es wieder einen KunstNEWSletter gibt, der Sie die Weihnachtshektik ein wenig vergessen lässt. Seien Sie ein wenig traurig! Weil dieser KunstNEWSletter die letzte Ausgabe des Jahres 2005 ist. Aber keine Angst - wir werden Ihnen die Feiertage mit genügend Kritiken versüßen und auch 2006 in gewohnter Qualität berichten.
Scherzen Sie!
Vielmehr: gehen Sie ins Atelier Augarten in die Scherzergasse im 2. Wiener Bezirk. Déjà vu - Der Augen-Blick der Nachträglichkeit in der zeitgenössischen Kunst ist dort bis 26. Februar 2006 zu sehen. Und wie das artmagazine berichtete, ist die mit den Arbeiten von Anna Gaskell, Isabell Heimerdinger, Constantin Luser, Jan Mancuska, Martina Steckholzer, David Thorpe und Clemens von Wedemeyer international besetzte Schau einfach gelungen.
TIPP: Art Talk mit Roswitha Bittner am 18. Dezember, 16:30.
Gewinnen können Sie mit uns!
+ + + + + 3 x 2 Eintrittskarten + je 1 Katalog + + + + +
Katalog Déjà vu, Hg. Thomas Trummer, Schlebrügge Editor, Wert EUR 28,--
Bitte schicken Sie sogleich Ihr Teilnahmemail an newsletter@artmagazine.cc mit dem Kennwort Atelier Augarten Verlosung ist am 15. 12. !
Wir wünschen ein frohes Fest und viel Freude beim Lesen des KunstNEWSletters!
Werner Rodlauer
Jahresrückblick, schon wieder - Rainer Metzger
Ist der Kaiser schon nackt? - Manfred M. Lang
GAMeC, Bergamo: War is Over: Das lächelne Ungeheuer - Flavia Foradini
Fotohof, Salzburg: Paul Kranzler - Land of milk and honey: Unsentimentale Realität - Nora Theiss
Tate Britain, London: Turner Prize 2005: Anti-Trendsetter - Nina Schedlmayer
Lothringer 13, München: Liquid Crystal: Modernismus-Historismus - Nina Schedlmayer
Galerie Altnöder, Salzburg: Wolfgang Zeindl: Phantastische Erzählwelten - Nora Theiss
Kunst Halle Krems: REAL - Junges Österreich: Zwischen den Zeiten - Isabella Marboe
Kunsthalle Wien: Louise Bourgeois: "I love you even if you don`t love me" - Ursula Maria Probst
MUMOK, Wien: After the Act - Die (Re)Präsentation der Performancekunst: Übermutter Jonas - Nina Schedlmayer
HANGART-7, Salzburg: YCCA - Young Chinese Contemporary Art: Realismus der Selbstfindung - Nora Theiss
Dreizehnzwei, Wien: play re play: Zitate der Absenz - Susanne Rohringer
Centre Pompidou, Paris: DADA: most wanted! - Ana Berlin
Galerie der Stadt Schwaz: Films by Shannon Plumb: Der Auftritt der Diva - Bärbel Vischer
Porträt des Komponisten 1
Als der Maler, so erzählt es eine alte Künstlerlegende, das Bildnis der Helena erstellen sollte, der schönsten Frau der Welt, um deretwillen man einst einen Krieg geführt hatte, nahm er sich nicht eine einzige Person als Vorbild. Zeuxis, der berühmteste Maler der Antike, besorgte sich für diese Aufgabe die fünf bestausehenden Frauen der Stadt und nahm von jeder der fünf, was er brauchen konnte für die Gestaltung des Vollendeten. "Zeuxis und die Jungfrauen von Kroton", unter diesem Titel firmiert die Geschichte gemeinhin, erzählt von der unerhörten Tatsache, dass Schönheit etwas mit Auswahl zu tun hat, mit der Neuzusammensetzung, der buchstäblichen Komposition des Ausgewählten und damit, dass hinter jedem Blick auf die Wirklichkeit eine Idee, wenn nicht ein Ideal wirksam ist. Im Jahr 1789 hat der französische Maler Francois-André Vincent die vielleicht bedeutendste Darstellung dieser Geschichte auf die Leinwand gebracht. Sein eigenes Metier dabei zu reflektieren, den Begriff der Schönheit noch einmal aufs Tapet zu bringen und sich in der Reminiszenz an die Vergangenheit eine spezielle Aktualität zu geben: diese typischen Akzente des Klassizismus werden Vincent dabei geleitet haben.
Porträt des Komponisten 2
Als sich Barbara Krafft im Jahr 1819 daran machte, ein Bildnis von Mozart ins Werk zu setzen, mag sie sich dieser Geschichte, die sie als mit allen Wassern des Akademismus gewaschene Malerin sicherlich kannte, erinnert haben. Das Porträt, das seinerzeit entstand, ist jedenfalls eine Kombination aus mindestens zwei Darstellungen, die sich bei Mozarts Schwester Maria Anna, vulgo "Nannerl", erhalten hatten. Natürlich passt die Geschichte, deren Illustration bei Vincent sich in exakt den Jahren zutrug, die Mozarts erstaunlichste Schaffenskraft sahen, wunderbar zum Komponisten und seinen ihrerseits niemals inaktuellen Ideen und Idealen von Schönheit. Und Barbara Kraffts Auswahlprinzip hat zum besten unter den Bildnissen geführt, die es von Mozart gibt. Dem Meister waren ja nicht unbedingt die begnadetsten Porträtisten beschieden, und wie in so vielen anderen Dingen des täglichen wie des repräsentativen Lebens musste er sich auch bei den visuellen Hinterlassenschaften an die Nachwelt ins zweite Glied fügen.
Hauswedell & Nolte, Hamburg: Expressionismus und Abstrakte Kunst - Stefan Kobel
Dorotheum, Wien: Zwischenbericht zur 4. Auktionswoche im Dorotheum - Olga Kronsteiner
Das neue Museum WAGNER:WERK: Wagner-Festspiele - Iris Meder
Porträt des Komponisten 3
Das Bild, das uns durch das Mozart-Jahr begleiten wird wie Sancho Pancha einst jede Donquichotterie, gibt einen Eindruck von der Außenseite wieder, zu dem Mozarts Kreativität die Innenseite markiert. Dass das Außen und das Innen eines Menschen nicht parallel zu führen sind, ja, dass sie sich bisweilen auf das Groteskeste widersprechen oder aber einfach auch nichts miteinander zu tun haben können: Diese Grundeinsicht der Moderne wiederum war zu Mozarts Zeiten schon auf den Weg gebracht. Man denke etwa an Franz Xaver Messerschmitts "Chrakterköpfe" mit ihrer wahnwitzigen Verselbständigung der Mimik, der keine Gefühlslage mehr korrespondiert; man denke an die reine Mechanik der Körper, wie sie der Marquis de Sade beschreibt, eine Unermüdlichkeit der Qual und der Lust, die nicht mehr danach fragt, ob es dazu ein Gefühlsleben gibt; oder man denke an die Erfindung der Psychologie in jener Zeit, man denke etwa an den "Anton Reiser" von Karl Philipp Moritz, dessen Lebensdaten sich auf erstaunliche Weise mit jenen Mozarts decken, bei dem die Welt seiner Jugendjahre ausschließlich aus den Reizzuständen einer überhitzten Seele besteht. Barbara Kraffts Bildnis jedenfalls zeigt ein Außen, bei dem völlig selbstverständlich ist, dass es dem Innen nicht korrespondieren kann. Aber, immerhin, es versucht, es zu zeigen.
Tagestipps zu Ausstellungen und Veranstaltungen finden Sie täglich auf www.artmagazine.cc
Vernissagen vom 12. - 31. Dezember 2005 auf einen Blick
OBERÖSTERREICH
Künstlervereinigung Maerz Linz
Konzept Schrift ein segment
13.12.2005 19:30
14.12.2005 - 03.02.2006 | Gerold Tusch, "Prunkvase", 2004
Keramik, Höhe 62 cm
Galerie im Traklhaus |
SALZBURG
Galerie Altnöder
Alfred Kubin und sein Freundeskreis
14.12.2005 19:30
15.12.2005 - 28.01.2006
Galerie im Traklhaus Salzburg
Salon Européen de Jeunes Créateurs - Europäische Plattform junger Künstler
Salon de Montrouge
15.12.2005 19:00
16.12.2005 - 14.01.2006
STEIERMARK
ESC im labor Graz
Figuren des Menschlichen - Der Mensch als Bestie
12.12.2005 18:00
13.12.2005 - 17.12.2005
TIROL
aut.architektur und tirol Innsbruck
Hans Gangoly - Konversationen
15.12.2005 19:00
16.12.2005 - 18.02.2006
Stadtturmgalerie / Tiroler Künstlerschaft Innsbruck
Private Investigations 8 - Catalin Gheorghe
13.12.2005 19:00
14.12.2005 - 19.01.2006 | Hans Weigand, Private View
(Detail), 2005, Print, Mixed
Media/Leinwand
Kunstraum Innsbruck |
Kunstraum Innsbruck
Hans Weigand (A)
16.12.2005 19:00
17.12.2005 - 04.02.2006
WIEN
Ausstellungsraum Margaretenplatz
Sampling05
12.12.2005 19:00
13.12.2005 - 18.12.2005
Galerie Kandinsky
Marietta Kollars
12.12.2005 19:00
13.12.2005 - 24.12.2005
Fotogalerie Wien
Realitäten III - Ausnahmesituationen
12.12.2005 19:00
13.12.2005 - 25.01.2006
Galerie Studio 38
Malerei von Dipl. Arch. Irina Koljonen
12.12.2005 19:00
13.12.2005 - 18.12.2005
Galerie Gans
Kunst im Advent
13.12.2005 15:00
14.12.2005 - 29.12.2005
Wienstation
Kulturkontakt Artists in Residence
13.12.2005 19:00
14.12.2005 - 18.12.2005
MAK
... nach Binder - Joseph Binders Einfluss auf das Grafikdesign
13.12.2005 19:00
14.12.2005 - 02.04.2006 | Trixi Groiss
Ohne Titel, aus der Serie " 100
nackte Männer, 2003
Bleistift 29,7 x 42 cm
Privatsammlung Wien
Foto: Wolfgang Woessner/
BAWAG FOUNDATION |
Galerie Hohenlohe & Kalb
Rudolf Polansky - Modelle für transaggregate Strukturen
13.12.2005 19:00
14.12.2005 - 27.02.2006
Rudolf Budja Galerie/Artmosphere
Jeannette Handler - Die Ästhetik im Wiener Aktionismus
13.12.2005 19:00
14.12.2005 - 28.01.2006
BAWAG Foundation
STRICH ZEICHNUNG BILD
14.12.2005 17:30
15.12.2005 - 25.02.2006
Galerie Mel-Art
Martina Reinhart - Malerei 1999-2004
14.12.2005 18:00
15.12.2005 - 23.12.2005
Galerie Village
Terese Schulmeister - Santa Teresa Assunta
14.12.2005 19:00
15.12.2005 - 13.01.2006
Rumänisches Kulturinstitut
Bilder aus der Sammlung Gábor Hunya
15.12.2005 18:00
16.12.2005 - 11.01.2006 | Gunter Damisch, Shanghai
2005 (Ausschnitt)
© Gunter Damisch, Wien, 2005
MUMOK |
MUMOK-Museum moderner Kunst
China retour - Bohatsch, Brandl, Damisch, Scheibl, Vopava, Zitko
15.12.2005 19:00
16.12.2005 - 19.02.2006
Künstlerhaus Wien
Rudolf Heller - bilder zur parallelität
15.12.2005 19:00
16.12.2005 - 18.12.2005
Galerie Grita Insam
Art & Language
15.12.2005 19:00
16.12.2005 - 04.02.2006
PLATTFORM - Raum für Kunst
en miniature
15.12.2005 19:00
16.12.2005 - 17.01.2006
dreizehnzwei
Reading in Absence
16.12.2005 19:00
17.12.2005 - 04.02.2006
Kunstverlag & Galerie Wolfrum
Stefan Waibel - neue Arbeiten
17.12.2005 15:00
18.12.2005 - 10.01.2006
Fluc_Wanne
Transformer 1
17.12.2005 19:00
18.12.2005 - 22.12.2005
Galerie Heinrich
Stefan Fiedorowicz
18.12.2005 16:00
19.12.2005 - 23.12.2005
Porträt des Komponisten 4
Das Mozart-Porträt ist weltberühmt geworden. Vom "Zaubertöne"-Katalog des Jahres 1991 über das wunderbare Mozart-Buch Wolfgang Hildesheimers bis zu jenem kugeligen Zeug, das den Meister ins Klebrige zieht, prangt es allenthalben auf Covers und Kouverts. Hier übt es Wiedererkennbarkeit ein über den Namen hinaus, einen Namen, der längst ein Label ist. Angeblich ist der Begriff Mozart der zweitgeläufigste überhaupt, weit vor Christus oder Karl Marx. An erster Stelle steht, noch, Coca-Cola. Doch das Mozart-Jahr ist ja noch nicht vorbei. Es fängt vielmehr gerade an.
Der nächste KunstNEWSletter erscheint am 16.01.2006
**********
Der KUNST NEWSletter ist ein Service von artmagazine.cc in Kooperation mit dem KunstNET Österreich
***********
Wenn Sie den KUNST NEWSletter abbestellen möchten
schicken Sie bitte ein E-Mail mit UNSUBSCRIBE in der Titelzeile
an newsletter@artmagazine.cc
***********
www.artmagazine.cc - Ihre online Kunstzeitung
www.kunstnet.at - das Galeriennetzwerk
artmagazine Kunst- Informationsgesellschaft m.b.H.
Breite Gasse 17/4
1070 Wien
T: +43-1-524 96 4625
F: +43-1-524 96 32
M: redaktion@artmagazine.cc |