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Ihr artmagazine KunstNEWSletter 25 07 2005

Dieser KunstNEWSletter wird Ihnen präsentiert von
Inhalt: glosse | kritik | visual culture | kunstmarkt | architektur | publikationen | vernissagen Liebe Freundinnen und Freunde des artmagazine, Urlauben Sie! Denn urlaubstechnisch erhalten Sie diesmal eine etwas kürzere Version des Newsletters. "Geschichte, Geschichte" - so der (in)direkte Beitrag zum Gedenkjahr der Generali Foundation Wien mit einer längst fälligen Ausstellung von Gustav Metzger. Geboren 1926 ist er Zeitzeuge des 20. Jahrunderts und dessen Zerstörungspotentials, das ihn bereits 1959 zu seinem Manifest der Autodestruktiven Kunst anregt, um es der Öffentlichkeit entgegenzuhalten. Bis 28. August ist diese Überblicks-Schau noch zu sehen und darüberhinaus der Katalog sehr zu empfehlen ? und mit artmagazine.cc zu gewinnen. Wir verlosen:
=== 2 Kataloge "Gustav Metzger, Geschichte Geschichte" === (Wert EUR 34,--)
Schicken Sie bitte Ihr Teilnahmemail mit dem Betreff "GENERALI-METZGER" an newsletter@artmagazine.cc (Name, Adresse bitte angeben). Wir wünschen viel Freude beim Lesen des KunstNEWSletters! Werner Rodlauer Post-Moderne - Rainer Metzger Universitätsrat gegen Universitätssenat - Manfred M. Lang add on 20 höhenmeter. Temporäre Installation am Wallensteinplatz: Temporäre Stadtutopie - Andrea Domesle Geschichte virtuell - Hitler und der 20. Juli: Fake und/oder Doku - Andrea Winklbauer Ohne Kohle Filmfestival, Wien: Am Trockenen - Martina Lunzer Frühstück 1 Wie es sich für Werbung gehört, ziert seit kurzem ein neues Motiv die Plakatwände Wiens. Seit langem schon durfte man sich daran erfreuen, dass eine der am besten verwalteten Städte der Welt für ihre guten Angebote auch noch gute PR-Arbeit macht, und entsprechend haben jetzt die Stadtwerke Wien das Foto von vier gerade dem Säuglingsalter entsprungenen Hosenmatzen affichiert. Die windelbewehrten Dreikäsehochs sind in eine Wiese drapiert, Teddybär und Trinkfläschen griffbereit, und damit es nicht zu idyllisch wird, trägt einer eine Quastenmütze und einen Stock - Accessoires, die weniger als drastischer Hinweis aufs Älterwerden und damit als Memento Mori dienen denn als allereindeutigstes Zitat. Die muntere Versammlung der Kleinkinder ist samt der Kopfbedeckung und der Gehhilfe gestaltet nach einem der berühmtesten Bilder der Kunstgeschichte: Manets "Frühstück im Grünen", heute im Musée d`Orsay in Paris.
Galerie Ernst Hilger, Dorotheergasse 5, 1010 Wien ERRÓ - bis 20.08.2005 Hilger Contemporary, Dorotheergasse 5, 1010 Wien Otto Snoek - Urban Spirit - Fotografie - bis 20.08.2005 Siemens_ArtLab, Dorotheergasse 12, 1010 Wien Philipp Haselwanter - bis 20.08.2005
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Otto Snoek
Christie`s und Sotheby`s, London: Old Masters: Oldies but Goldies - Olga Kronsteiner Architektur im Ringturm, Wien: Die Neuen kommen!: Trotzdem! Frauen bauen. - Isabella Marboe Frühstück 2 Wer hat sich nicht alles dieses Bildes bedient, um es für die eigenen Zwecke nachzustellen. Von den Höhen der Conceptual Art aus hat es sich Jeff Wall für Werke wie "Storyteller" oder "Tattoos and Shadows" ausgeliehen, von den Niederungen des Agit Prop her der deutsche Plakatkünstler Klaus Staeck; kaum eine Kunsthochschule, die nicht einmal mit Manets Meisterwerk auf eine eigene Ausstellung hingewiesen hätte, und die Werbung weiß sowieso, was sich gehört. Manets Bild ist nicht nur eines der berühmtesten, sondern auch eines der raffiniertesten der Kunstgeschichte. Man wundert sich, warum es solche Konjunktur in der Massenkommunikation hat. Und doch ist das Verfahren, es sich per Nachstellung, gleichsam als Tableau Vivant, anzueignen, nichts anderes als richtig. Manet selbst hat es genauso gemacht. F.C. Gundlach (Hg.): Martin Munkacsi: Die Obsession der Bewegung - Peter Kunitzky Frühstück 3 In die Gestaltung des "Früstück im Grünen" sind zwei Klassiker eingeflossen, die die Kritik im Jahr 1863, als es zum ersten Mal gezeigt wurde, auch sogleich identifiziert hat - identifiziert und es Manet als Mangel in Rechnung gestellt hat, so, als wäre ihm nichts eigenes eingefallen. Die Kombination der zwei bekleideten Männer mit den zwei nackten Frauen hat Manet beim "Ländlichen Konzert" des Louvre abgeschaut, damals Giorgione, heute Tizian zugeschrieben. Die Gruppierung der drei Figuren im Vordergrund mit abgestütztem Arm und angezogenem Knie wiederum ist bis ins letzte Detail Raffael entnommen bzw. einem Nachstich nach einem verschollonen Bild des Renaissance-Helden, das ein "Urteil des Paris" zeigte. Mit der Tizian-Adaption ließ sich die Problematik einer Nacktheit aufwerfen, die ganz augenscheinlich nichts anderes war als Ausgezogenheit; ideal, so wusste Manet, ist da überhaupt nichts. Und mit Raffael ließ sich fragen, was ein "Jugement de Paris" im 19. Jahrhundert anderes sein kann als das Urteil eines Paris, das kein mythologischer Held ist, sondern das Publikum der gleichnamigen Stadt.
Tagestipps zu Ausstellungen und Veranstaltungen finden Sie täglich auf www.artmagazine.cc Vernissagen vom 25. Juni bis 8. August 2005 auf einen Blick BURGENLAND Museum Sammlung Friedrichshof Zurndorf Der Rahmen als Grenze unserer Befreiung: Kunst aus Bulgarien 30.07.2005 19:00 31.07.2005 - 22.09.2005 SALZBURG Tipps zu diesen und weiteren Ausstellungen finden Sie im artmagazine SALZBURG SOMMER SPECIAL
Mimmo Paladino, untitled (SPHERES, 2003) Bronze, dm 100 cm Courtesy Galerie Thaddäus Ropac Museum der Moderne - Rupertinum Michael Wesely Santa margarida, 1996 Galerie Fotohof
Museum der Moderne - Rupertinum Salzburg Mimmo Paladino - Malerei und Skulptur 26.07.2005 17:00 27.07.2005 - 31.08.2005 Galerie der Stadt Salzburg im Mirabellgarten Salzburg Helgi Fridjonsson, Eggert Petursson (IS) 27.07.2005 19:00 28.07.2005 - 26.08.2005 Galerie Fotohof Salzburg Michael Wesely - Die Erfindung des Unsichtbaren 28.07.2005 20:00 29.07.2005 - 03.09.2005 Kunstraum Deutsche Bank Salzburg Next Generation - no order sanctity 29.07.2005 19:00 30.07.2005 - 31.08.2005 Galerie Salis & Vertes Salzburg Jeux de Couleurs 29.07.2005 19:00 29.07.2005 - 03.09.2005
Aidan Salakhova: from the series "Habibi", 2004, C-print on canvas, 170 x 220 cm Rudolf Budja Galerie artmosphere Salzburg
Galerie Esplanade Bad Ischl Elisabeth Czihak / Thorsten Streichardt 29.07.2005 20:00 30.07.2005 - 27.08.2005 Rudolf Budja Galerie artmosphere Salzburg Beauty 30.07.2005 11:00 31.07.2005 - 31.08.2005 Säulenhalle im Alten Rathaus Salzburg Maria Weinberger - Malerei 02.08.2005 19:00 03.08.2005 - 31.08.2005 Galerie Thaddaeus Ropac Salzburg Anselm Kiefer - Für Paul Celan, neue Werke 03.08.2005 18:00 04.08.2005 - 03.09.2005
Anton Petz Kleine Entscheidung, 2004 Öl/Lwd., 60 x 50 cm Galerie Schafschetzy
Berchtoldvilla Salzburg Salzburg fest - spiel - zeit 04.08.2005 19:00 05.08.2005 - 31.08.2005 Schloss Mondsee Mondsee Bild und Klang - Malerei und Jazz 05.08.2005 19:30 07.08.2005 - 12.08.2005 Galerie Academia Salzburg Dennis Oppenheim - Master of Disaster 06.08.2005 12:00 07.08.2005 - 17.09.2005 STEIERMARK Galerie Schafschetzy Graz pool 26.07.2005 20:00 27.07.2005 - 27.08.2005 WIEN Fotogalerie Wien Brüche und Realitäten - Fotografie aus dem Iran 25.07.2005 19:00 26.07.2005 - 20.08.2005
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Architekturzentrum Wien Light Faces - Fotos von Paul Graham, Adam Fluss, Shirana Shabazi 26.07.2005 19:00 27.07.2005 - 05.08.2005 MAK-Applied Arts/Contemporary Art Die Kunst des Spiegel - Originale der SPIEGEL-Titelbilder 26.07.2005 20:00 27.07.2005 - 28.08.2005 Galerie Frey New Perspectives 28.07.2005 19:00 29.07.2005 - 17.09.2005
Alexander Calder Mario Mauroner Vienna
Galerie Mario Mauroner Contemporary Art Vienna Summertime 28.07.2005 19:00 29.07.2005 - 03.09.2005 Albertina Joseph Führich - die Kartons zum Wiener Kreuzweg 02.08.2005 18:30 03.08.2005 - 13.10.20055 Frühstück 4 Was Manets Neufassungen der kanonischen Gestalten bezweckte, war ihre Modernisierung, war die Modernität einer Verbindung des zeitlos Gültigen mit dem aktuell Gängigen, die Kombination des, wie Charles Baudelaire zu dieser Zeit schrieb, Ewigen mit dem Flüchtigen. Nicht, dass es den PR-Agenturen auch heutzutage um derlei Subtilitäten ginge, und die schnelle Marie ist sicher wichtiger als die Amortisierung vor dem Antlitz des Unabänderlichen. Natürlich ist bei der momentanen Plakataktion alles nivelliert, was nicht dem puren Augenkitzel der Kindlichkeit und ihren Assoziationen an Schutzbedürfnis und Geborgenheitsversprechen dient. Und doch ist dieses Stück Werbebild gerade in einem ästhetischen Sinn richtig. Das, wofür es sich ins Zeug legt, ist es ohnedies.
Der nächste KunstNEWSletter erscheint am 08.08. 2005 ********** Der KUNST NEWSletter ist ein Service von artmagazine.cc in Kooperation mit dem KunstNET Österreich *********** Wenn Sie den KUNST NEWSletter abbestellen möchten schicken Sie bitte ein E-Mail mit UNSUBSCRIBE in der Titelzeile an newsletter@artmagazine.cc *********** www.artmagazine.cc - Ihre online Kunstzeitung www.kunstnet.at - das Galeriennetzwerk
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