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Markus Oehlen: Alien auf dem Nierentisch

Die Galerie Hohenlohe & Kalb zeigt die seit langem erste Einzelausstellung von Markus Oehlen in Wien. Der aus dem deutschen Krefeld gebürtige Künstler gehörte in den Achtzigern mit seinem Bruder Albert, Werner Büttner und Martin Kippenberger zu einer Gruppe, die sich auf witzige, oft ironische oder bissige Art mit Themen ihrer Zeit beschäftigte. Dies demonstriert z.B. die Skulptur \"Mobilade\", ein anthropomorphes Gebilde aus Styropor, das vollständig mit roter und weißer Kordel umwickelt ist. Aus einem Lautsprecher ertönt von Oehlen selbst gemixter Sound, als Sockel dient ein altmodisches Tischchen mit gemustertem Volant. Mit surrealistischem Humor macht sich Oehlen über die Kunst ebenso lustig wie über Fragen nach Funktionstüchtigkeit oder dem Gebrauchswert von Wohnzimmermöbeln. Markus Oehlen transponiert seine Ideen gern auch von einem Medium ins andere. Behandelt er einerseits seine Siebdrucke als eigenständige Arbeiten, so recycelt er andererseits einzelne ihrer Elemente in seinen Bildern, indem er sie auf Leinwände projiziert und nachmalt. Die Malerei ist überhaupt das Medium, in dem alle übrigen Werkaspekte vereint und sogar noch um einiges erweitert werden. Hier kehren die surrealen Organismen der Plastiken wieder, überformt in der Art von Computergrafiken. Rasternetze und Op-Art-Streifen bilden räumliche Systeme, figurative und abstrakte Formen bestehen ohne Widerspruch nebeneinander. Opulenz und Häßlichkeit gehen hierbei eine poppige Synthese ein.
Mehr Texte von Andrea Winklbauer

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Markus Oehlen
15.01 - 09.03.2001

Galerie Hohenlohe
1010 Wien, Bäckerstrasse 3
Tel: +43 1 512 97 20, Fax: +43 1 512 74 19
Email: galerie@galeriehohenlohe.at
http://www.galeriehohenlohe.at
Öffnungszeiten: geschlossen


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