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Ihr artmagazine KunstNEWSletter 20 12 2004

 
  Dieser KunstNEWSletter wird Ihnen präsentiert von
 
Inhalt: glosse | kritik | kunstmarkt | kunstmessen | visual culture Liebe Freundinnen und Freunde des artmagazine, Seien Sie fröhlich! Kurz bevor auch in der artmagazine Redaktion die Feiertagsruhe Einzug hält und wir mit Erwartung dem neuen Kunstjahr entgegensehen, finden Sie in unserem Weihnachtsnewsletter noch eine Zusammenstellung der Kritiken der letzten zwei Wochen. Ganz nach dem Motto "alle Jahre wieder" wird die Wiener Galerie Gerersdorfer in seiner vorweihnachtlichen Ausstellung mit den neuesten Grafiken von Paul Flora bestückt und beglückt damit Freunde und Sammler. Diesmal verströmen die Bilder venezianisches Flair, wobei die Tauben des Markusplatzes sich bei Flora im rabenschwarzen Kostüm unter die Masken mischen. TIPP: das Blatt "Venezia" ist noch bis 24. 12. 04 zum Subskriptionspreis zu erwerben! - Hier und jetzt und einmal noch in diesem Jahr können Sie aber auch gewinnen:
+ * . * + . + * . * + Paul Flora: "Venezia" + * . * + . + * . * + . Originalradierung 2004, signiert. Wert EUR 190,--
Bitte schicken Sie rasch Ihr Teilnahmemail mit dem Betreff "Paul_Flora" an newsletter@artmagazine.cc (mit Name, Adresse, ev. Telefonnummer) - die Verlosung findet am 23. 12. statt!
Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Lesen des KunstNEWSletters, ein frohes Weihnachtsfest und alles Gute für das Jahr 2005, das wir natürlich ebenso engagiert wie kritisch begleiten werden! Andrea Winklbauer Werner Rodlauer Angedeutete Scheinbarkeiten - Manfred M. Lang Jahresrückblick, die nächste - Rainer Metzger MAK, Wien: Peter Eisenman - Barfuß auf weiß glühenden Mauern: Entspannt diagrammatisch - Iris Meder Eröffnung des Museum der bildenden Künste und des Anbaus der Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig: Tradition und Innovation - Andrea Domesle Galerie Kashya Hildebrand, Genf: Robert Schaberl - De la lumière à la couleur: Farbenfrohe Rafinesse - Harald Krämer BAWAG Foundation, Wien: Funky Lessons: Epileptiker und Integrierte - Rainer Metzger Kunstforum Montafon, Schruns: Johanna Kirsch & Hans Scheirl - Auto: Zwei Reisende - Nicole Ohneberg Rudolf Budja Galerie/Artmosphere, Wien: David LaChapelle - Portraits of Musicians: Die Lust am Spielen - Heidrun Henke Galerie H.S. Steinek, Wien: Cabinet photographique érotique: Lila-rosa Spielwiese - Andrea Domesle Galerienrundgang Paris, : Aktuelles in Pariser Galerien: Joyeux Noël - Ana Berlin Galerie Mario Mauroner Contemporary Art Vienna, Wien: Jan Fabre - Sanguis / Mantis: Kein Wohnzimmer - Andrea Domesle Künstlerhaus Wien, Wien: Alt-Wien - Die Stadt, die niemals war: Leise flehen meine Häuser - Iris Meder Kunsthaus Bregenz, Bregenz: Hans Schabus - "Das Rendezvousproblem": "Herr Bergmann, es klopft!" - Karin Pernegger Fotohof, Salzburg: Erlacher / Graf / Knaack -: "Drei Positionen zu Stadt - Landschaften in Österreich": Architektur - Stadt - Land - Nora Theiss Haus am Waldsee, Berlin: Schrift Bilder Denken. Walter Benjamin und die Kunst der Gegenwart: Aura im Sammelpack - Petra Schröck Barnes 1 Das Jahr geht und mit ihm einmal mehr ein Stück Urvertrautheit. Er war so etwas wie die Galionsfigur für jenen Mechanismus der Kunst, in dem sich Sendungsbewusstsein und Missionsgedanke mit dem Gout des Ehernen umgeben. Albert C. Barnes und seine Foundation in Merion, Pennsylvania, hatten aufgezeigt, wie polternder Patriarchalismus, ein gesundes Ressentiment, die Überzeugung von der Notwendigkeit der Volksaufklärung, gute Ratgeber und der gehörige Wille zur Lebensreform zu der vielleicht eindrucksvollsten Privatsamlung führen konnten, die die klassische Moderne kannte. Barnes hortete seine Schätze in einer Villa, die per testamentarischer Verfügung niedrige Eintrittspreise und niedrige Besucherzahlen garantierte. Dass kein Stück seinen angestammten Platz verlassen durfte, versteht sich von selbst. Weder für eine Neuordnung innerhalb des Hauses, noch, horribile dictu, eine Tournee außerhalb. Bereits vor zehn Jahren hat man die strengen Verfügungen von Mister Barnes aufgeweicht und die Zimelien zwecks Devisenbeschaffung auf Weltreise geschickt. Nun hat der Kapitalismus endgültig die unfreundliche Übernahme vollzogen. Die Villa wird aufgelöst, die längst bankrotte Stiftung saniert, und das Hab und Gut geht in einen Neubau in Philadelphia, für Barnes der Sündenpfuhl schlechthin.
Galerie Ernst Hilger, Dorotheergasse 5, 1010 Wien Bernard Rancillac - bis 15.01.2005 Hilger Contemporary, Dorotheergasse 5, 1010 Wien Angel Marcos - bis 15.01.2005 Siemens_ArtLab, Dorotheergasse 12, 1010 Wien Berenice Darrer. Ellen Semen - bis 15.01.2005
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Bernard Rancillac
basis wien, Wien: (Markt)Objekt der Woche: Die Einrichtung der basis wien - Olga Kronsteiner Liechtenstein Museum, Wien: Liechtenstein Museum erwirbt 27 Millionen Euro teures Möbel - Olga Kronsteiner Barnes 2 Die Barnes Foundation war, seit ich mit der Kunstgeschichte in Berührung gekommen war, eine Art Mythos. Wunderbar für den Studenten die Geschichte von des Alten Missvergnügen an der Gelehrtenwelt der Bildinterpreten, das ihnen Hausverbot eintrug. Erwin Panofsky, der Doyen der Deuter, war angeblich nur dadurch in die Samlung gekommen, dass er sich als Chauffeur dazuschmuggelte, als Chauffeur immerhin von Albert Einstein. Auf die Nerven gehend dann für den Mitarbeiter von Kunstbuchverlagen das Prozedere mit der Barnes-Verwaltung, die sich hartnäckig weigerte, von van Gogh oder Cézanne eine Farbabbildung herauszurücken, ganz so, als ließe sich das Vermächtnis der Meister auf schwarzweiß deutlicher bewahren. Beeindruckend dann für den Kritiker die Begegnung mit dem Sammlergut, als es endlich auf Tournee war, im Haus der Kunst in München, wo man es in einen White Cube orthodoxester Fassung steckte und vollendet vorführte, was die Mentalität des Modernismus und die Versponnenheit eines Sammlers ausmacht. Augenfällig schließlich, und das ganz im Wortsinn, für den Verfasser von Newsletter-Splittern die Parallelen zwischen Barnes und Rudolf Leopold. Zusätzlich zu allem, was man sich denken kann an Gemeinsamkeiten der beiden Herren, frönt der eine wie der andere einem ophthalmologischen Metier. Leopold ist Augenarzt, Barnes wurde reich als Erfinder und Produzent von Augentropfen. Beide wollen der Menschheit den Durchblick verschaffen, beide haben eine ganz eigene Vorstellung davon, was ein solcher Durchblick gewährt, und beide greifen in ihrem buchstäblich aufklärerischen Impetus auf die unsinnlichste aller Epochen, die klassische Moderne, zurück. Art Basel Miami Beach: Margarita and Barney - Barbara Pollack
  Barnes 3 Selbstverständlich war Barnes der Zeitgenosse der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, in der er lebte. Die Bilder dienten, vergleichbar etwa Karl Ernst Osthaus, dem Stifter des Folkwang-Museums in Essen, der Bildung, und die Mitarbeiter, denen Barnes einen Sechs-Stunden-Tag gönnte, sollten sich eifrig erbauen und ertüchtigen an den Werken und Artefakten, die er für teures Geld erwarb. Alles war vitalistisch aufgeladen. Entsprechend sind es paradiesische, elysische und arkadische Gefilde, die sich in seinem Besitz ausbreiten, sind es Matisses weltentrücktes "Joie de Vivre" oder Cèzannes Freikörperkultur zelebrierende "Badende", die den Vorschein einer besseren Welt lieferten. Alles war expressiv aufgeladen, und so hängen in dem typischen Altarschema, in dem Barnes alles, was er hatte, ins Korsett des Symmetrischen zwängte, die Klassiker der Moderne neben Türbeschlägen und unter Kochgeschirr. Alles ist gleich wertvoll für Barnes, wenn es nur mit der gleichen Hingegebenheit ans Material und der selben Seelenfülle ins Werk gesetzt ist. Und alles war eskapistisch aufgeladen, entsprechend hatte das Hässliche oder gar ans Unverständliche Rührende draußen zu bleiben. Zwanzig Stücke von Picasso gab es etwa bei Barnes, doch keines war entstanden nach dessen Rosa Periode; melancholisch durfte es gerade noch sein, aber nicht so verstörend wie womöglich der Kubismus. Rockoper: Don´t Trust Anyone Over Thirty: Effective revolutionary tactics - Barbara Pollack Filmtipp: City Lights - Lichter der Großstadt: Der Tramp ist ein Gentleman - Andrea Winklbauer Film: Hakoah Lischot - Watermarks: Sieben Frauen über Achtzig - Andrea Winklbauer Filmtipp: Nathalie - Wen liebst du heute Nacht?: Nelly und Madame Ardant - Andrea Winklbauer
Tagestipps zu Ausstellungen und Veranstaltungen finden Sie täglich auf www.artmagazine.cc Die nächste Vernissagenvorschau finden Sie im KunstNEWSletter vom 10. Jänner 2005
Barnes 4 Barnes träumte den Traum von der besseren Welt, und die gibt es nur in der Kunst. Nun holt ihn ein der Normalzustand, und den gibt es auch unten an der Kasse. Wir wünschen Frohe Weihnachten und ein gutes neues Jahr. Sowie, um Barnes` Vermächtnis an seine Mitarbeiter aufzugreifen: "Reichhaltigere und umfassendere Wahrnehmung".
Der nächste KunstNEWSletter erscheint am 10.01. 2005 ********** Der KUNST NEWSletter ist ein Service von artmagazine.cc in Kooperation mit dem KunstNET Österreich *********** Wenn Sie den KUNST NEWSletter abbestellen möchten schicken Sie bitte ein E-Mail mit UNSUBSCRIBE in der Titelzeile an newsletter@artmagazine.cc *********** www.artmagazine.cc - Ihre online Kunstzeitung www.kunstnet.at - das Galeriennetzwerk
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