Manfred M. Lang,
Jesusbushsuperstar
Sieht er sich schon als solcher - oder ist er noch immer bescheiden genug, dass Gott der Allmächtige sich nur seiner Zunge bedient?
Und wenn ja, was für ein Gott es das? Der Verzeihende? Kaum.
Gott verzeiht, Jangobush nie.
Denn als solcher tümmelt er einfach in der hehren Mythologie herum und hat sich so nebenbei zum Antiterrormars, zum amerikanischen Warlord gekürt.
Kennen wir dieses Wort nicht schon? War da nicht einmal Gottes Bushwort oder Bush?sches Gotteswort von den faschistischen warlords im fernen Afghanistan?
Aber dieser amerikanische Gotteskrieger hat die faschistischen Stiefeln leider bereits über beide Füße gestreift.
Ist "God bless America" nur der neue Schlachtruf? Und wer blesst dann uns in good old Europe? Und im noch olderen Orient oder China?
"Für Bush & Co war 9/11 ein Jackpot" (Norman Mailer). Und die Mehrheit der Amerikaner hat sich in diesen Jackpot hinein gezockt. Vor 4 Jahren hat Bush nur mit den elektronischen Wahlmaschinen gewonnen - jetzt mit einem Überhang von 3,5 Mio. Stimmen. Die hohe amerikanische Wahlbeteiligung diente nicht der Abwahl sondern der Bestätigung von Bush.
So schauts aus.
Lacht da jemand, weil die American Filmrambolitis endlich Wirklichkeit wird?
Weint da schon jemand, weil all unsere Politiker flach am Boden liegen werden, wenn Jesusbush 2006 seinen bis dahin bereits göttlichen Leib über die Wiener Ringstrasse transportieren lässt?
Hat unser ehrenwerter Nationalratspräsident in vorauseilender Weisheit vielleicht deshalb vor nicht allzu langer Zeit versucht, Gott in unsere Verfassung hineinzureklamieren?
"Wehret die Anfänge" - diese immer wieder vorgebrachte Warnung seit dem Ende des faschistischen Zeitalters in Europa sollte unser aller Wahlspruch werden.
Das wird Gotteskrieger Bush zwar nicht aus dem Weißen Haus treiben, aber vielleicht verhindern helfen, dass dieser installierte gottesgesegnete Wahnsinn nicht eines Tages mit Kohls Hilfe auch auf uns übergreift.
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