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Alltagsgeschichten

Unter einem Helden stellt man sich etwas anderes vor. Seit 1976 erzählt "American Splendor" als erster autobiographischer Comic Episoden aus dem täglichen Leben eines einfachen Mannes. Harvey Pekar heißt dieser Vertreter der amerikanischen Unterschicht. Im Comic kommt er als eine Art Missing Link zwischen Charles Bukowski und Homer Simpson weg. Die Geschichten stammen von Harvey Pekar selbst, die Zeichnungen von verschiedenen Künstlern, darunter Robert Crumb, den Pekar über seine Sammelleidenschaft für Schallplatten auf einem Flohmarkt kennen lernte. Mit Liebe zum hässlichen Detail ist "American Splendor" Alltag pur. Nun hat jemand den Versuch gewagt, das "American Splendor"-Universum zu verfilmen. Praktischerweise waren dafür nicht die üblichen Spezialeffekte vonnöten. Statt dessen ist eine vielschichtige Mischung aus Biographie, Doku und Spielfilm entstanden. Harvey Pekar tritt uns darin auf mehreren Ebenen entgegen: einmal in den Zeichnungen, dann verkörpert durch den Schauspieler Paul Giamatti und schließlich in eigener Person auf Archivmaterial seiner berüchtigten Auftritte in der Letterman-Show und in der eigens für den Film gedrehten Dokumentation, die vereint dem Pekar geben, was des Pekars ist: amerikanische Herrlichkeit der selbstironischen, leicht schrulligen und doch klarsichtig klugen Art. AMERICAN SPLENDOR USA 2003 Regie: Shari Springer Berman und Robert Pulcini Darsteller: Paul Giamatti, Hope Davis, Harvey Pekar u.a. 101 min Ab 3.9. im Kino.
Mehr Texte von Andrea Winklbauer

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