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Will vielleicht jemand unüberlegt das KunstHaus geschenkt?

Vor so rund einer Woche war es in den Zeitungen zu lesen. Das KunstHaus ist zu haben. Kostenlos. Kulturstadtrat Mailath-Pokorny bräuchte nur aufzeigen und schon gehört es ihm, das KunstHaus. Beziehungsweise uns allen. Selbstverständlich mit allen Kosten & Pflichten. Aber irgendwie ist der Kulturstadtrat sichtlich bockig. Der will sich so mirnichtsdirnichts nichts schenken lassen. Der will dem geschenkten Gaul zuerst einmal ins Maul schauen - ob da z.B. nicht irgend welche faulen Zahnderl drinnen stecken. Dies wiederum versteht der Herr Joram Harel ganz und gar nicht. Ja, das ärgert ihn sogar. Da bekäme er von ihm ein ganzes Museum geschenkt und der Herr Kulturstadtrat will doch glatt eine Bilanz sehen und eine aktuelle wirtschaftliche Darstellung. Seit Wochen prüft jetzt die Stadt Wien schon und ergeht sich in mangelnder Entscheidungsfreude. Verdammt noch mal - "Ein Museum ist eine kulturpolitische Aufgabe und gehört in die Hände einer Stadt". Warum fällt dieser Satz Herrn Harel erst jetzt ein? War das KunstHaus bis vor einiger Zeit ein Geschäft? Dann war es ja ganz gut aufgehoben in privater Hand. Stimmt`s? Geht das Geschäft vielleicht seit einiger Zeit nicht mehr so gut? Dann ist die Zeit gekommen für eine kulturpolitische Aufgabe der Stadt. Stimmt`s. Seit einer Woche hört man jetzt öffentlich nichts mehr von der Causa KunstHaus. Hoffentlich denkt der Herr Kulturstadtrat noch immer sehr genau nach, ob es sich für die Stadt Wien und ihre BürgerInnen (geschlechtsneutrale Formulierung) lohnt, das KunstHaus geschenkt zu bekommen. Denn wenn der Herr Kulturstadtrat nicht ganz genau nachdenken, alle für und wider genau abwägen, sich alle Unterlagen zeigen und dann nach bestem Wissen und Gewissen prüfen und entscheiden würde, dann wäre es ja geradezu fahrlässig sich einfach huschundpfusch ein Museum schenken zu lassen. Und das Nachdenken und Abwägen und Prüfen dauert halt eine Gutdingbrauchtweile. Das sollte der Geschäftsmann Harel verstehen. Im Notfall müsste er halt wirklich warten bis die Stadt "endlich Farbe bekennt" und fürs erste die Schließung vornehmen. Denn seine Androhung derselben war hoffentlich nicht als erpresserischer Akt gedacht.
Mehr Texte von Manfred M. Lang

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