Andrea Winklbauer,
ein-leuchten: Raum, Zeit, Notwendigkeit
Kunstwerke haben mit Juwelen einiges gemeinsam. Wenn sie gut sind, sind sie teuer. Und man kann sie gut zur Schau stellen. Wenn es sich um Kunstwerke handelt, bei denen Licht eine wesentliche Rolle spielt, so gibt es gleich noch eine weitere schöne Gemeinsamkeit: Sie gleißen und glitzern und sind von jeder Seite hübsch anzusehen.
Wer auf diesen Vergleich hin Lust bekommen hat, derartige Kunstwerke zu sehen, kann das derzeit in Salzburg tun, als schnuckeliges Gimmick zum Festpielsommer, im noch nicht eröffneten, gleichwohl aber bereits bespielten neuen Ausstellungshaus am Mönchsberg. Francesca von Habsburg hat dort mit Unterstützung von Daniela Zyman und im Auftrag von Agnes Husslein-Arco eine Ausstellung kuratiert. Die Exponate dazu kommen aus ihrer eigenen Sammlung, von Zumtobel Staff, der Galerie Thaddaeus Ropac, einer Privatsammlung und einigen Künstlern.
Vertreten ist - wie es sich für Salzburg gehört -, was Rang und Namen hat: Diana Thater, Cerith Wyn Evans, Brigitte Kowanz, Ecke Bonk, Tracey Emin, Silvie Fleury, Pippilotti Rist seien im Sinne des allgegenwärtigen Namedroppings hier völlig absichtslos aufgezählt. Über das Konzept erfährt man, dass es um hochkarätige Gegenwartskünstler geht, die mit dem Medium Licht arbeiten, und dass deren Kunstwerke einen lustvollen Durchgang durch die neuen Räume des Museums der Moderne Salzburg am Mönchsberg ermöglichen sollen. Auf drei Ebenen verteilen sich die Arbeiten zu je einem Schwerpunkt: Lichtquellen wie Lichtboxen, Projektoren oder LED-Anzeigen, Film- und Videoarbeiten und raumgreifende Lichtinstallationen.
Was das Konzept verspricht, hält es auch: Die Ausstellung ist ein festlicher Akt. Aber auch ein bisschen wie ein Themenpark, der statt Mickey Mouse eben sehr gute Kunst anbietet. Man geht schon gerne durch diese Räume, in denen einen die Reflexionen von John M Armleders Discokugeln zum Taumeln bringen, Charles Sandisons Projektion mit dem biblischen Titel "Mene Mene Tekel Upharsin" überrascht und fasziniert und man sich selbst in Olafur Eliassons in farbiges Licht getauchten Spiegelscheiben wiederfindet. Doch viel mehr als eine simple Ansammlung von Kunstwerken ist diese Ausstellung nicht. Es ist eben ein Schatzkästlein, das sich da präsentiert.
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ein-leuchten
25.07 - 31.08.2004
Museum der Moderne Salzburg Mönchsberg
5020 Salzburg, Mönchsberg 32
Tel: +43 / 662 / 84 22 20-403, Fax: +43 / 662 / 84 22 20-700
Email: info@mdmsalzburg.at
http://www.museumdermoderne.at
Öffnungszeiten: täglich 10-18 h, Mi 10-20 h
25.07 - 31.08.2004
Museum der Moderne Salzburg Mönchsberg
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