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Das Kunstforum Wien will sich neu erfinden

Die schlechte Nachricht zuerst: Das Kunstforum Wien der Bank Austria im Palais an der Freyung im ersten Wiener Gemeindebezirk wird Ende Juni endgültig geschlossen. Das teilten die Leiterin Ingried Brugger und Wolfgang Schilk, Vorsitzender des Vereins in einer Pressekonferenz mit.
Die gute Nachricht ist, dass wenigstens für die nächste geplante Ausstellung, die große Retrospektive der Künstlerin Marina Abramović, ebenfalls noch stattfinden kann, allerdings an einem anderen Ort in Wien. Ralph Gleis, seit diesem Jahr Generaldirektor der Albertina, hat sich bereiterklärt, die für Herbst in der Albertina Modern geplante Ausstellung KAWS, Art & Comic in das Jahr 2026 zu verschieben, um Platz für die große Schau zu machen, die zuvor in London, Amsterdam und Zürich zu sehen war. Die Ausstellung wird Mitte Oktober eröffnet und soll bis Ende März zu sehen sein. Das Team des Kunstforum hatte Abramovićs Ausstellung, die sich auf das Performancewerk der im ehemaligen Jugoslawien geborenen Künstlerin konzentriert, bereits über mehrere Jahre vorbereitet.

Die Schließung des traditionsreichen Ausstellungshauses war seitens der Bank Austria bereits Ende 2024 angekündigt worden. (Details hier https://www.artmagazine.cc/content132321.html) Nach der Insolvenz der Signa Holding, in dessen Besitz sich das Haus befand, wurde nicht nur das Haus vom Masseverwalter verkauft, es fiel mit dem Ende der Signa auch ein wichtiger Sponsor des Kunstforum weg. Dass der neue Besitzer des Gebäudes die Liegenschaft bestmöglich verwerten möchte sei diesem nicht vorzuwerfen, so Wolfgang Schilk. Außerdem wolle die Bank Austria nicht mehr selbst eine Ausstellungsinstitution führen, sondern das Sponsoring auf die Unterstützung von Kulturveranstaltungen konzentrieren. Das für die Ausstellung von Marina Abramovic geplante Budget wird von der Bank Austria nun der Albertina zur Verfügung gestellt.

Kunstforum neu in Planung
Für Direktorin Ingried Brugger, bedeutet dies aber noch nicht zwangsläufig das vollständige Ende der seit den frühen 1980er Jahren bestehenden Institution. Sie arbeitet nach eigenen Angaben an einem neuen Konzept für das Kunstforum Wien, mit neuen Sponsoren und an einem neuen Ort. Im Herbst dieses Jahres will sie bekanntgeben, ob ihre Bemühungen zum Erfolg geführt haben.  

⤇ www.kunstforumwien.at

Mehr Texte von Werner Remm

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