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Affordable Art Fair Vienna: Bunt und dekorativ

Noch bis Sonntag den 25. Mai läuft in der Wiener Marx Halle die Premiere der Affordable Art Fair. Im Jahr 1999 veranstaltete Will Ramsay die erste Messe dieser Art in London und mittlerweile finden jährlich 18 Messen unter diesem Label auf vier Kontinenten statt.

Sich an Kunst in den eigenen vier Wänden zu erfreuen, sollte ja durchaus nicht nur wenigen Vermögenden, sondern breiten Bevölkerungsschichten zugänglich sein. Man darf sich ohnehin fragen, ob sechsstellige Auktionsergebnisse für Werke von Künstler:innen unter 45 noch etwas über deren Kunst aussagen, oder einfach Zeichen von Auswüchsen des herrschenden Turbokapitalismus sind. Diesem Distinktionsgewinn via Geldbörse will die Affordable Art Fair also den Kampf ansagen.

Für die erste Ausgabe in Wien hat die Messe die Obergrenze für die ausgestellten Werke bei 10.000 Euro festgesetzt. Das schließt hierzulande einen relativ großen Teil der aktuell relevanten Kunstproduktion mit ein und so kommen 21 der insgesamt 62 teilnehmenden Galerien aus Österreich. Dass es nicht noch mehr sind, liegt wohl eher daran, dass die Affordable Art Fair bereits die fünfte Kunstmesse dieses Jahres in Wien ist. Dabei sind Galerien Wie Ernst Hilger, Grubeck Contemporary und Zetter Projects (alle aus Wien) die Arbeiten u.a. von Andreas Leikauf, Ronald Kodritsch oder Thomas Reinhold in preislich moderater und vor allem ansehnlicher Qualität zeigen. Auch die Aquarelle von Alois Mosbacher beim Kunsthaus Wiesinger liegen in der Mitte der vorgegebenen Preisspanne, ebenso wie die Möbelobjekte von Gilbert Bretterbauer bei rauminhalt_harald bichler.

Bei den restlichen Teilnehmenden die sogar aus Japan, Seoul oder Argentinien angereist sind, findet sich viel Dekorativ-Buntes, gerne Expressives und vieles kommt einem bekannt vor. Der Hase von Albrecht Dürer findet sich da in Acryl auf Leinwand, Picasso dürfte einige Künstler:innen beeinflusst haben und Gold wird auch gerne verwendet.

Aber es ist auch gar nicht die Absicht der Affordable Art Fair, nur Sammler:innen von musealer Kunst anzusprechen. Der Zugang ist bewusst niederschwellig, die Werbung spricht vor allem eine junge Zielgruppe an und wer die Messe schon besucht hat, darf gerne nochmal gratis wiederkommen.

Mehr Texte von Werner Remm

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Affordable Art Fair Vienna
22 - 25.05.2025

Marx Halle
1030 Wien, Karl-Farkas-Gasse 19
https://affordableartfair.com/fairs/vienna/
Öffnungszeiten: Do 14-21, Fr 12-21, Sa 10-19, So 10-18 h


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