Radikale Weichheit
Michelle Cotton im Interview zum Jahresprogramm der Kunsthalle Wien zwischen Feminismus, Kolonialismus und der Wiener Kunstszene
Die erste Ausstellung im Jahresprogramm der Kunsthalle Wien mit den beiden Preisträger:innen des Kunsthalle Wien Preis 2024, Rawan Almukhtar und Ida Kammerloch, ist bereits seit Ende Jänner in der leicht umgebauten Kunsthalle am Karlsplatz zu sehen. Mit „Radical Software: Women, Art & Computing 1960–1991“ eröffnet Michelle Cotton am 27. Februar ihre erste große Gruppenausstellung in der Kunsthalle im Musemsquartier. Die Ausstellung, an der Cotton in der Vorbereitung schon am Mudam Luxembourg arbeitete zeigt Werke von 50 Künstlerinnen, die sich bereits zu Beginn der 1960er Jahre mit den künstlerischen Möglichkeiten von Computern auseinandersetzten. Digital und zeitgenössisch geht es dann im Mai weiter mit dem Festival Vienna Digital Cultures. Das neue Festival, im Rahmen dessen auch unterschiedliche Orte in der Stadt bespielt werden sollen, wird gemeinsam mit dem Foto Arsenal Wien organisiert. Die erste Ausgabe rückt das aktuelle Thema der künstlichen Intelligenz und die Trainingsroutinen von Large Language Models in den Mittelpunkt. Neben der künstlerischen Auseinandersetzung wird es Diskussionen und Performances geben. Ein detailliertes Programm wurde dafür noch nicht bekanntgegeben.
Ab Ende Juni folgen dann die ersten österreichischen institutionellen Einzelausstellungen des ghanaer Künstlers Ibrahim Mahama und der in Marokko geborenen französischen Künstlerin Nicola L. Ibrahim Mahama (geb. 1987) ist vor allem für seine Installationen mit Jutesäcken noch von der Biennale di Venezia 2015, der documenta 2017 oder dem Haus der Kulturen der Welt in Berlin 2023 bekannt. Nicola L. (1932 – 2018) war in Österreich zuletzt in der Gruppenausstellung Domestic Drama (Halle für Kunst Steiermark 2021/22) vertreten. Die Ausstellung war 2024r am Camden Art Centre zu sehen, läuft aktuell im FRAC Bretagne in Rennes und geht im Herbst an das Museion Bozen.
Auch Guan Xiao, geboren 1983 in Chongqing, China, war noch in keiner Soloschau in Österreich zu sehen. Ab dem 10. Oktober zeigt die Kunsthalle eine neue Serie von Skulpturen in deren Zentrum die grundlegenden Themen Nahrung und Behausung stehen, so der Pressetext. Anfang November zeigt die Kunsthalle am Karlsplatz dann die Preisträger:innen des nächsten Kunsthalle Wien Preises. Die letzte Ausstellung des Jahres ist dem US-Amerikaner Richard Hawkins (geb. 1961) gewidmet.
Programm und mehr Informationen unter⤇ kunsthallewien.at
