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Art at the Park: Sex at The Park

Sex sells, auch und seit jeher in der Kunst. Wenn dann noch Society und Gerüchte von „crime“ dazukommen, ergibt das praktisch ein perfect match, um Schlagzeilen zu produzieren. Jedenfalls freut sich Helmut Reinisch als Teilnehmer an der Kunstmesse Art at the Park über die Aufmerksamkeit die einem Teil seines Messestandes zuteil wird und die er gerne weiter befördert. Konkret geht es um eine Serie von Foto-Übermalungen, die Arnulf Rainer in den Jahren 2011 bis 2014 in seinem Atelier auf Teneriffa produziert hat, die seit einiger Zeit auch die Gerichte beschäftigen. Es geht dabei um Authentizität und eine gehörige Portion Sex. Eine kleine Auswahl aus einem mehrere hundert Arbeiten umfassenden Konvolut, das die Kunstsammlerin Brigitte Löw-Radeschnig erworben hatte, ist in einem eigenen Kabinett mit Eintrittskontrolle inszeniert und der Galerist rührt kräftig die Werbetrommel. (Kollegin Olga Kronsteiner hat das Thema in der Tageszeitung Der Standard mehrfach behandelt. https://www.derstandard.at/story/2000139345480/neues-in-der-causa-arnulf-rainer-heisse-bilder-einer-affaere).

Der Rest der Kunstmesse Wien-typisch kleinen Kunstmesse im 5-Sterne Hotel Park Hyatt folgt dem bewährten Muster eines umfassenden Mix quer durch die Jahrtausende der Kunstgeschichte mit einer leichten Mehrheit des klassischen Kunsthandels. Durch eine kluge Besucherführung durch die einzelnen Räume des Hotels, konnte Messeorganisator Wolfgang Pelz auch zwei der von den Galeristinnen, Gabriele Senn und Miryam Charim gestalteten Wände in der zum Hotel gehörenden Brasserie & Bar The Bank einbeziehen. Einen weiteren Schwerpunkt mit dem genauen Gegenteil von sex & crime bildet die Präsentation des Kreuzweg-Zyklus des in Wien lebenden mexikanischen Künstlers Enrique Fuentes. Vierzehn Kreuzwegstationen sind im Messestand der Galerie artmoments zu sehen, die Nummer fünfzehn, die Auferstehung und das größte Werk aus der Serie, hängt noch bis zum 30. November im Wiener Stephansdom.

Die hohe Dichte an Kunstmessen in Wien ist offenbar kein Hindernis für gute Umsätze. Der Großteil der teilnehmenden Galerien und Kunsthandlungen hat schon davor an anderen lokalen Messevents teilgenommen und das Publikum nimmt das Angebot immer wieder an und zeigt sich auch kauffreudig, wenngleich die Schmerzgrenze bei den Preisen ewas zu sinken scheint. Werke um mehrere hunderttausend Euro brauchen schon länger, um neue Besitzer:innen zu finden. Investitionen im mittleren Preisbereich sind aber auch auf der Art at the Park möglich.

Mehr Texte von Werner Remm

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Art at the Park
24 - 27.11.2022

Park Hyatt Vienna
1010 Wien, Am Hof 2
Email: office@art-port.cc
https://www.parkvienna.com
Öffnungszeiten: 11-19 h


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