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Art Austria Highlights: Im großen Bogen durch die Kunstgeschichte

Herbst in Wien ist, wenn es Kunstmessen gibt. Nach der Art Vienna (--> das artmagazine berichtete) tritt nun die Art Austria mit ihrer Highlights-Ausgabe im großzügigen Bogenzelt auf dem Areal des Wiener Eislaufvereins an. 27 Galerien und drei „Artist Statements“ hoffen noch bis Sonntag auf die Gunst des Publikums und der Sammler:innen. Messveranstalter Wolfgang Pelz hatte für die Teilnehmenden vor der Messe die Devise ausgegeben, ihr aktuell teuerstes Kunstwerk mit auf die Messe zu bringen. Das ergibt nun im Spitzenfeld doch Werke mit sechs- bis siebenstelligen Verkaufspreises, gleichzeitig setzt ein Großteil der Aussteller auf einen bunten Mix aus dem eigenen Programm. Ein absolutes Highlight für Fans des im April dieses Jahres verstorbenen Aktionisten Hermann Nitsch hat Gerhard Sommer in seinen Messestand gehängt. Das 187 x 296 cm große Schüttbild ist im Jahr 1961 entstanden, einer Zeit, in der Nitsch die ersten Malaktionen, noch mit roter Farbe statt Blut, veranstaltete. Es war ab dem Jahr 1984 in einer Sammlung in Deutschland und wurde im Jahr 2000 im Auktionshaus Ketterer in München um 600.000 € versteigert. Was das Werk auf der Messe kosten soll, will der Galerist sich noch überlegen, der Versicherungswert liegt jedenfalls im Millionenbereich. Wer kleinere Formate des Künstlers sucht, wird im Messestand gleich daneben bei Zimmermann & Kratochwill fündig, denn die Galerie hat ausschließlich Arbeiten von Nitsch aus allen Schaffensphasen in die Messehalle gebracht.
Im Jahr 1953 bereits hat Friedensreich Hundertwasser sein Haus an der Ecke Kegelgasse und Löwengasse im dritten Wiener Gemeindebezirk in seinem Aquarell „Arkadenhaus und Gelber Turm“ vorweggenommen. Mit 441.000 Euro inklusive Aufgeld hält bisher das kleinere Werk „Tender Dinghi“ den Auktionsrekord für den im Jahr 2000 verstorbenen Künstler. Der Preis für dieses größere Aquarell mit der Verbindung zum bekannten Hundertwasserhaus können ernsthafte Interessent:innen bei der Galerie bei der Albertina – Zetter erfragen.
Ganz selten kommen Aquarelle der großen Österreichischen Künstlerin Martha Jungwirt aus der Serie „Spittelauer Lände“ auf den Markt. Lorenz Estermann hat eine über 2x2 Meter messende Version prominent an seinem Messestand platziert. Für 248.000 Euro kann man diese sehr spezielle Stadtansicht von Wien zu seiner Sammlung hinzufügen.

Besonders im Bereich des Kunsthandels bietet die Art Austria aber eine breite Angebotspalette aus allen Preisklassen, denn die geringe Zahl an Teilnehmern ermöglicht relativ große Messestände. Bei dem aktuell sonnigen Wetter noch ein Tipp: vor dem Messeeingang gibt es eigens für die Art Austria produziertes Eis zu verkosten.

Mehr Texte von Werner Remm

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Art Austria Highlights
07 - 09.10.2022

Wiener Eislaufverein
1030 Wien, Lothringerstraße 22
https://www.art-austria.info
Öffnungszeiten: 11-19h, So 11-18 h


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