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Peter Noever ruft zur Verteidigung

Zur Hochform läuft MAK-Direktor Peter Noever immer auf, wenn es etwas zu verteidigen gilt - wie etwa im Jahr 2003 das Schindler House in Los Angeles gegen die "Angriffe" eines Immobilienentwicklers, der einen Neubau neben die MAK-Expositur setzen will. Zu verteidigen gilt es für Noever auch die Arbeiten von Otto Muehl, die ab dem 3. März 2004 in den MAK-Ausstellungshallen zu sehen sein werden. Die zweite große Ausstellung im Trakt an der Weiskirchnerstraße ist dem Architekten Peter Eisenman gewidmet und wird im Dezember eröffnet. Dazwischen stehen die beiden Hallen allerdings leer, von der noch zu verhandelnden Einmietung durch die kunst wien einmal abgesehen. Der Rest des diesjährigen MAK-Programms beschränkt sich auf kleinere Projekte wie etwa eine längst fällige Ausstellung der im Jahr 2003 verstorbenen Birgit Jürgenssen unter dem Titel "Schuhwerk - Subversive Aspects of Feminism" in der MAK-Galerie, Ausstellungen im Kunstblättersaal, den Studiensammlungen und die dienstäglichen MAK NITEs, die am 1. April sogar in die St. Petersburger Eremitage exportiert werden. Ein ausgedünntes Jahresprogramm ist es, das unter dem Titel "Ungehörig. Kunst.Werk.Gesamt" am 3. Februar von Peter Noever präsentiert wurde, bedingt auch durch den chronischen Geldmangel des Museums weil die Subventionen des Bundes seit vier Jahren nicht erhöht wurden und bei den erwirtschafteten Einnahmen mit 24% des Budgets für Noever der Plafond der Möglichkeiten bereits erreicht ist. Dennoch will Noever nicht von einer Krise sprechen, sondern stilisiert sie zur Notwendigkeit: "sich in einer Krise zu befinden, bedeutet gegenwärtig zu sein.", so die entsprechende Formulierung im Begleittext zu Pressekonferenz. Man mag es ihm abnehmen und hoffen, dass das "ungehörige" Programm nicht ungehört und ungesehen vorbeigeht.
Mehr Texte von Werner Rodlauer

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