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Tourmaline und Helena Uambembe gewinnen den Baloise Art Prize 2022

Der Baloise Art Prize ist mit jeweils 30.000 Schweizer Franken dotiert und wird an Künstler:innen vergeben, die in der "Statements-Reihe" auf der Art Basel gezeigt werden. Er beinhaltet den Ankauf von Werken der Preisträgerinnen durch Baloise, die als Schenkung an zwei bedeutende Museen in Europa gehen: dieses Jahr das MMK Frankfurt und das MUDAM, Luxemburg.

Tourmaline
In ihrem jüngsten Werk "Pollinator" entwirft die 1983 in den USA geborene Künstlerin, Filmemacherin, Autorin und Aktivistin ein unkonventionelles, poetisches und persönliches Porträt Schwarzer, queerer und transidenter Gemeinschaften. Das Herzstück des Films besteht aus einer schwarz-weißen Luftaufnahme, die der Künstlerin von einem edwardianischen Zimmer im Brooklyn Museum bis zum nahe gelegenen botanischen Garten folgt. In einem raffinierten, gleichzeitig verhüllenden und freizügigen Outfit interagiert sie intensiv mit einer luxuriösen natürlichen Umgebung und erweitert die Idee eines Gartens zu einem Ort des Vergnügens. Mit persönlichen Originalaufnahmen, Clips von ihrem kürzlich simulierten Flug sowie gefundenem Material erweist sie auch Marsha P. Johnson, einer inspirierenden Figur der New Yorker Queer-Szene der späten 1960er Jahre, ihre lebhafte Reverenz.

Helena Uambembe
Der Messestand der Galerie Jahmek Contemporary Art aus Angola ist in zwei Räume unterteilt, ein Wohnzimmer und einen weiteren, der einem Fernsehraum ähnelt. Der erste Raum ist dem Wohnzimmer der Eltern der Künstlerin nachempfunden und enthält Objekte wie Vasen und Teetassen sowie Drucke von Bildern aus ihrem persönlichen Archiv. Mithilfe von Objekten, Installationen, Gemälden, Drucken und Performances rekonstruiert die angolanische Künstlerin Erinnerungen an ihre Kindheit in Pomfret, Südafrika. Sie zeigt, wie sehr Geschichte und persönliche Erfahrungen nicht nur in Objekte und Materialien eingeschrieben sind, sondern wie diese auch entleert und aus ihrem ursprünglichen Kontext herausgelöst werden können.

Der Jury gehörten dieses Jahr Karola Kraus, Generaldirektorin MUMOK Wien, Marie-Noëlle Farcy, Kuratorin/Leiterin der Sammlung, MUDAM, Luxemburg; Susanne Pfeffer, Direktorin MMK, Frankfurt; Susanne von Meiss, Sammlung von Meiss, Zürich und Nina Zimmer, Direktorin Kunstmuseum Bern / Zentrum Paul Klee an.

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