Werbung
,

mumok business2problems

Das mumok hat einen newsletter. Der 3. ist bereits erschienen. In dem wird jetzt sogar die Eröffnung des Museums bekannt gegeben. Seite eins ? Eröffnung. Seite zwei ? Direktor Hegyi spricht. Seite 3 ? Services. Auf dieser dritten Seite werden z.B. die Kunstfreunde des mumok vorgestellt. Ehemals oder noch immer Gesellschaft der Freunde der bildenden Künste ? aber wer weiß. Und dann wird das mumok Business2Business angekündigt. Und man erfährt auch gleich ? hier geht es nicht um Kunst ? hier geht?s ums Geschäft. Da gibt?s einmal das Sponsoring ? und den Namen des Herrn Stefan Söllner. Der informiert über alles weitere näher. Dann gibt?s das mumok Eventservice. Hier steht das mumok als \"exklusiver Veranstaltungsort\" zur Verfügung ? vom Cocktailempfang in der VIP-Lounge zum Buffet im Auditorium bis hin zum mehrgängigen Menü im Kuppelsaal. Von Eurest bis Do schnabuliert man in einem Rahmen \"für ein außergewöhnliches und unvergessliches Erlebnis\". Und über weitere \"Nutzungsmöglichkeiten\" informiert gerne ein Herr Christian Szisz. Vielleicht sogar darüber, daß man mit vollem Bauch und leicht alkoholisierter Schlagseite nach dem unvergesslichen Essenserlebnis noch von Bild zu Bild taumeln darf, soll oder muß. Und dann gibt?s noch den mumok Kunstservice. Da kann man in seinem Unternehmen nicht nur \"ausgewählte Originalkunstwerke aus der Museumssammlung präsentieren\" ? nein nein, da stellen doch glatt Kuratoren des Museums eine \"Ausstellung entsprechend der jeweiligen Unternehmensphilosophie zusammen\". So ist das. Da werden sich doch im Depot sicher ein paar Bilder mit tropfenden Wasserhähnen für ein Installationsunternehmen finden, vielleicht sogar auch was für einen Fleischhauereibetrieb und sicher etwas für ein Arbeitsvermittlungsunternehmen. Denn als Beweis dafür ist der Chef vor einem Unternehmensphilosophiebild gleich abgelichtet. Und eine Frau Sonja Lackner informiert weiters über alle Möglichkeiten und auch gleich über das mumok Kunstservice-Paket inklusive nähere Details wie Kosten, Versicherung etc. Kunst-Leasing war für Galerien bisher eine wichtige Einnahmequelle. Das mumok wird jetzt mit seinem Kunstservice ein Konkurrent mit leider unfairen Mitteln. Denn für ein Unternehmen liegt es auf der Hand, daß ein Leihbild aus der Museumssammlung allemal imagefördernder ist, als z.B. das einer jungen Galeriekünstlerin. Somit wäre es ganz nett, wenn das mumok in Zukunft auch gleich den Job der GaleristInnen übernehmen würde. Z.B. das Entdecken und Fördern junger KünstlerInnen. Eine Frau oder ein Herr, der darüber informiert, findet sich im mumok sicher.
Mehr Texte von Manfred M. Lang

Werbung
Werbung
Werbung

Gratis aber wertvoll!
Ihnen ist eine unabhängige, engagierte Kunstkritik etwas wert? Dann unterstützen Sie das artmagazine mit einem Betrag Ihrer Wahl. Egal ob einmalig oder regelmäßig, Ihren Beitrag verwenden wir zum Ausbau der Redaktion, um noch umfangreicher über Ausstellungen und die Kunstszene zu berichten.
Kunst braucht Kritik!
Ja ich will

Werbung
Werbung
Werbung
Werbung

Ihre Meinung

Noch kein Posting in diesem Forum

Das artmagazine bietet allen LeserInnen die Möglichkeit, ihre Meinung zu Artikeln, Ausstellungen und Themen abzugeben. Das artmagazine übernimmt keine Verantwortung für den Inhalt der abgegebenen Meinungen, behält sich aber vor, Beiträge die gegen geltendes Recht verstoßen oder grob unsachlich oder moralisch bedenklich sind, nach eigenem Ermessen zu löschen.

© 2000 - 2024 artmagazine Kunst-Informationsgesellschaft m.b.H.

Bezahlte Anzeige
Bezahlte Anzeige
Bezahlte Anzeige
Gefördert durch: