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Peter Weiermair 1944 - 2021

Die künstlerische Fotografie in Österreich hätte wohl ohne Peter Weiermair nicht, oder erst viel später jene Anerkennung gefunden, die sie heute hat.

In Oberbayern geboren wächst er in Innsbruck auf und studiert Kunstgeschichte, Germanistik und Philosophie in Innsbruck und Wien. Seine Laufbahn in der Kunstwelt beginnt er als Autor von Kunstkritiken und kulturpolitischen Kommentaren bei den Salzburger Nachrichten. Er gibt 1964/65 die Literaturzeitschrift "Anichten" heraus. 1966 gründet er den Verlag "allerheiligenpresse" in dem Publikationen zu vielen, vor allem österreichischen Künstler:innen erscheinen. 1968 gründet er das "Forum für aktuelle Kunst" in Innsbruck und arbeitet gleichzeitig 1969 bis 1979 in Innsbruck auch als Kurator an der Tiroler Landesgalerie Galerie im Taxispalais. 1980 übernimmt er die Leitung des Frankfurter Kunstvereins und geht 1988 als Nachfolger des Museumsgründers Otto Breicha nach Salzburg an das Rupertinum. Mitte 2001 wird er Direktor der Galleria d'Arte Moderna in Bologna, die er bis 2007 leitet. Nach seiner Zeit in Bologna arbeitet er von Innsbruck aus als Kurator, Autor und Kritiker.

In seinen Leitungsfunktionen, aber auch in Kooperation mit Galerien und anderen Ausstellungsinstitutionen fungiert er als Herausgeber hunderter Publikationen zur zeitgenössischen Kunst, seine besondere Aufmerksamkeit gilt aber der Fotografie.

Im Salzburger Kunstverein kuratiert Peter Weiermair 1980 die Ausstellung "Photographie als Kunst 1879−1979, Kunst als Photographie 1949−1979". Er wird zu einem wichtigen Unterstützer der Anerkennung der Fotografie als eigenständige Kunstform und Förderer von Fotografie-Institutionen.

"Peter Weiermairs Geist und Witz, sein stetiges Unterwegssein in den Welten der Kunst, getrieben von Neugier und unbedingtem Interesse sind legendär, heute sehr rar, aber in seiner Beispielhaftigkeit und Radikalität ein Vermächtnis für jüngere Generationen.", schreibt der Fotohof Salzburg in seiner Aussendung zum Ableben von Peter Weiermair.

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Abbildung © Gianluca Vassallo

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