Erste Öffnungen
Mai 2020: Die Galerien waren zwischenzeitlich wieder geöffnet. Die positive Resonanz auf unsere Lockdown-Videos bestärkte uns, den neu entwickelten Kanal weiter auszubauen und erstmals Kunstkritik mit Videos zu kombinieren.
VIDEOKRITIK
Julia Haller - Knights: Postpurismus und ein schwarzer Klecks
VIDEOS
Jonny Niesche - Cosmos Cosmetics Vol II
In seiner dritten Einzelausstellung zeigt der Australier Jonny Niesche eine neue Serie seiner Abstraktionen. Niesche, der in Wien bei Heimo Zobernig studierte, gelingt es dabei, den umgebenden Raum derart in seine Bildwelten einzubeziehen, dass im Whitecube der Galerie ein neuer Wahrnehmungsraum entsteht. Wie im Nebelschleier scheinen seine Bilder im Raum zu schweben, spielen mit unserer Wahrnehmung und changieren zwischen scharf abgegrenzter Oberfläche und schier endloser Tiefe.
Zur Ausstellung ist eine Monografie im Verlag für Moderne Kunst erschienen.
-->Jonny Niesche, Cracked Actor
Asgar/Gabriel - Upside Up
Das Künstlerduo Asgar/Gabriel war in den vergangenen Jahren durch ihre großformatigen, aus abstrakten und figurativen Elementen zusammengesetzten Szenarien bekannt geworden. Nach einer Werkphase in der sie sich verstärkt mit Skulptur auseinandergesetzt haben, präsentieren sie nun eine Serie kleiner Formate, in denen sich der Realismus des Alltags gegenüber flächigen, ungegenständlichen Elementen behaupten muss. Im Gegensatz zu den früheren „Historienmalereien“, stellt sich bei der neuen Serie eine intimere Verbindung ein. Die malerischen Details sind mit der selben technische Finesse ausgefertigt, die typisch für das Duo, das seit 2007 nicht verrät, wer nun für welche Elemente in ihren Bildern verantwortlich ist.
Gisela Stiegler - Caramel und Spritzbeton
Gisela Stieglers Säulen-Skulpturen sind raumgreifende Elemente die den Anschein erwecken, architektonische Funktionen zu übernehmen. Wie die eine klassische Säulengruppe strukturieren Sie in der Galerie einen Innen- und Außenraum, versperren und öffnen zugleich. Doch nur eine der drei Säulen reicht bis zur Decke, könnte die Last des Hauses darüber tragen. Die anderen beiden enden unvermittelt und lassen den Raum darüber unberührt. Die Säulen der Kunst und Kultur tragen die Welt also ganz alleine durch ihre Idee.
In ihren neueren Objekten thematisiert Gisela Stiegler die allgegenwärtgen Emojis, denen sie durch ihre Arbeitsweise eine abstraktere, allgemeingültige skulpturale Bedeutung beimisst.
No Pity! An artist's duty is to reflect the times.
In Zeiten von Corona laufen feministische Anliegen Gefahr in den Hintergrund zu treten. Die Ausstellung NO PITY! 'An artist's duty is to reflect the times.' (Nina Simone) bei Michaela Stock thematisiert in den Werken von zehn Künstlerinnen unterschiedliche Herangehensweisen, die verletzend bis schockierend, gewaltsam und begehrenswert, aber auch ironisch und autobiographisch unsere Zeit radikal reflektieren.