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Die Galerien schlagen zurück

Eine Gruppe internationaler Galerien für zeitgenössische Kunst haben ein Aktionsbündnis gegründet. Zwischen Messekonzernen und Auktionsgiganten, die immer weiter in das Kerngeschäft des Kunsthandels vordringen, sind Galerien in den vergangenen rund zwei Jahrzehnten immer weiter unter Druck gekommen, während sich die Standesvertretungen (inklusive der FEAGA als europäischem Verband der Länderverbände) bis auf wenige Ausnahmen als zahnlose Tiger erweisen.

Die International Galleries Alliance IGA umfasst 40 Gründungsmitglieder aus Europa, beiden Amerikas und Asien, die meisten von ihnen Art Basel-Teilnehmer. Ziel der Initative ist es laut einer Pressemitteilung, „durch eine gemeinnützige Vereinigung innerhalb einer globalen Mehrgenerationen-Kunstgemeinschaft neue Möglichkeiten der Unterstützung zu schaffen. Die IGA startet mit einem Online-Gipfel und einem Chat-Forum und wird ihren Mitgliedern einen Raum bieten, in dem sie auf Informationen zugreifen und diese austauschen können, um einen kollegialen Dialog zu ermöglichen und Gelegenheiten zum gegenseitigen Lernen zu schaffen.“

Für den Kunstmarkt relevant könnten die öffentlichen Aktivitäten der IGA werden: „Die IGA wird auch als Ressource für die Entdeckung von Kunst fungieren. Sie entwickelt derzeit einen wöchentlichen Newsletter und eine neue Online-Verkaufsplattform, die autonom sein wird, von ihren Mitgliedern für ihre Mitglieder konzipiert und unabhängig von Unternehmenseigentum.“ Es geht also um nichts weniger als eine von den Mitgliedsgalerien selbst betriebene Online-Plattform, die sowohl den zumeist noch kostenlosen Online-Versionen der großen Kunstmessen wie den Portalen (Artnet oder Artsy etc.) etwas entgegensetzt, die nicht nur günstiger ist, sondern den Galerien auch die Hoheit über die erhobenen Daten garantiert.

Angepeilt sind zum Start rund 300 Mitglieder von denen aktuell 163 mit an Bord sind. Der jährliche Mitgliedsbeitrag beträgt 750 Euro.

Abbildung: Mitglieder der IGA
Reihe 1: Pamela Echeverría, Alix Dionot-Morani and Axel Dibie, Joost Bosland, Cornelia Grassi
Reihe 2: Vanessa Carlos, Jonathan Garnham, Isabella Ritter, Aleya Hamza
Reihe 3: Stefan Benchoam, Stuart Shave, Joumana Asseily, Jan Mot
Reihe 4: Sadie Coles, Lorraine Kiang, Prateek Raja, Daniel Herleth
Reihe 5: Toby Webster, Tim Blum, Lisa Panting

Mehr Texte von Stefan Kobel

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