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Anouk Lamm Anouk erhält den STRABAG Artaward International 2021

Anouk Lamm Anouk ist Malerin, ist Lyrikerin und alles, was dazwischen liegt. Oder wie sie selbst sagt: „Ich bin nichts und niemand.“, was zugleich eine Anspielung auf ihre Verankerung im Zen-Buddhismus darstellen könnte. Anouk identifiziert sich als nicht binär. Basierend auf der Erforschung ihrer Identität und ihres Körpers in Bezug auf die Gesellschaft war ihr erstes Ziel eine Reduktion als Verdichtung, die zu einer sehr persönlichen Annäherung an die Abstraktion führte. Frühe Erfahrungen und das Hineinwachsen in einen geschlechtlich falsch konnotierten Körper prägten ein bereits umfangreiches Werk, das den Schmerz konfrontiert und in Schönheit und Kraft transformiert. Die Betrachter*innen werden herausgefordert, indem sie gezwungen werden, sich mit Sex, Erotik und (weiblicher) Emanzipation auseinanderzusetzen.

Bestimmte Motive, Wesen, Rhythmen wiederholen sich oder finden sich fragmentarisch in verschiedenen Werkserien wieder – oftmals nur als subtiler Verweis auf das große Ganze. Der Alltag, die Träume, die Arbeit, die Extravaganz – in Anouks Oeuvre geht es darum, alle Aspekte des Seins zu vereinen. Sichtbarkeit ist der Schlüssel und ein wesentlicher Teil ihres Selbst und ihres Schaffens. Denn sich selbst treu zu sein – Queerness sichtbar zu machen – ist zentrales Anliegen von Anouk. Zu sich zu stehen und stolz zu sein, ist ein wesentlicher Teil ihrer Praxis. Sichtbarmachen als eine Form von Aktivismus in einer Welt, die immer noch von mannigfaltiger Diskriminierung geprägt ist. Deshalb ist ein Raum der Ruhe und Kontemplation auch so zentral in Anouks Arbeit. Anouk macht das Medium sichtbar, Leinen ist der omnipräsente Malgrund und auch der erste Farbton der meisten ihrer Bilder. Eine streng limitierte Farbpalette schafft einen vermittelnden Nicht-Raum – besonders in ihrer abstrakten Werkserie post/pre.

Die Anerkennungspreise gehen an: Robert Gabris/SK/AT, Samuel Paučo/CZ, Natália Šimonová/SK, Marcin Zawicki/PL

Der STRABAG Artaward wird im Jahr 2021 zum 26. Mal und bereits zum 13. Mal als internationaler Kunstpreis verliehen. Anfänglich als österreichischer Kunstpreis ausgeschrieben, folgte 2009 die Internationalisierung des Preises. Im Jahr 2020 feierte der STRABAG Artaward sein 25. Jubiläum. Ein Vierteljahrhundert Kunstpreis und damit ein Vierteljahrhundert der Förderung aufstrebender junger Künstlerinnen und Künstler wurde mit einer umfassenden Publikation gewürdigt, die alle bisherigen 138 Preisträgerinnen und Preisträger vorstellt.

Seit seiner Internationalisierung wurde der STRABAG Artaward im Dreijahreszyklus in europäischen Staaten ausgeschrieben, in denen STRABAG als Baukonzern tätig ist. Bisher waren Künstlerinnen und Künstler aus Belgien, Deutschland, Luxemburg, den Niederlanden, Polen, Rumänien, Russland, der Schweiz, der Slowakei, Tschechien und Ungarn zur Teilnahme eingeladen. Kunstschaffende aus Österreich – dem Zentralsitz von STRABAG SE – sind dauerhaft teilnahmeberechtigt. In den Jahren 2021–2023 sind Künstlerinnen und Künstler aus Österreich, Polen, der Slowakei, Tschechien und Ungarn zur Bewerbung eingeladen.

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Abbildung: Foto © Marleen Roubik

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