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Innsbrucker Kunstpreis für Karin Ferrari

Die Medienkünstlerin Karin Ferrari erhält heuer den mit 12.000 Euro dotierten „Preis der Landeshauptstadt Innsbruck für künstlerisches Schaffen 2020“ in der Sparte Bildende Kunst. Karin Ferrari arbeitet international und wurde vor allem durch ihre experimentellen Doku-Fiktionen bekannt, in denen scheinbar versteckte Botschaften in Musikvideos und TV-Clips aufgedeckt werden.

Karin Ferrari, geboren 1982 in Meran, aufgewachsen in Rum, schloss ihr Studium der Malerei und Kulturwissenschaften an der Akademie der bildenden Künste Wien 2008 mit Auszeichnung ab und arbeitete anschließend zwei Jahre als kuratorische Assistentin für Design am MAK in Wien. 2013 zeigte die städtische Galerie im Andechshof erstmals eine Einzelausstellung der Künstlerin in Innsbruck und Tirol. Ihre Videos werden international in Museen, Kunstzentren und Galerien gezeigt, im Fernsehen ausgestrahlt und auf Ferraris YouTube Kanal veröffentlicht. 2018 erhielt die Künstlerin den RLB-Kunstpreis und war bisher in zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland vertreten u.a. in Wien, New York, Paris, Amsterdam, Ljubljana, Kopenhagen, Brüssel, Moskau, Beirut und Istanbul.
Mehr unter -->karinferrari.com

Die unabhängige Fachjury – heuer mit Brigitte Kowanz (Künstlerin und Professorin an der Universität für Angewandte Kunst/Wien), Thomas D. Trummer (Leiter Kunsthaus Bregenz) und Rosanna Dematté (Kuratorin und wissenschaftliche Mitarbeiterin im Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum) – begründete ihre Entscheidung wie folgt:

„Karin Ferrari erforscht die Formeln und dunklen Kanäle der Verschwörungstheorien. Dazu analysiert sie Bilder und Zeichen, die in der Subkultur des Internet kursieren: Logos von Browsern, Videos von Lady Gaga, der Vorspann der ZIB und okkulte Theorien um reptiloide Außerirdische. Kürzlich publiziert sie ein Buch über sakrale Anklänge in kommerzieller Architektur New Yorks. Ferrari nennt diese Forschung, die zugleich künstlerisch-kritische Aneignung ist, eine ‚abgedrehte ikonologische Analyse‘. Ihre Ergebnisse, stets schrill und mystisch, vertreibt sie ihn Büchern, Bildern, Plakaten und Websites.“

Die Jury überzeugte nicht nur die Aktualität des Themas, sondern auch die ästhetische Verarbeitung von Alltag und globaler Medienkultur.

Der Preis für künstlerisches Schaffen wurde 1981 ins Leben gerufen und bringt die Wertschätzung der Stadtführung gegenüber den Kunst- und Kulturschaffenden zum Ausdruck.

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Abbildung: Karin Ferrari (rechts), Kulturamtsleiterin Isabelle Brandauer (li.) und Natalie Pedevilla. Auf dem Bildschirm Laudator Thomas D. Trummer via live-Schaltung. Foto © © A. Dullnigg

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