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Nagel Auktionen insolvent

Das Stuttgarter Auktionshaus Nagel ist insolvent. In einem Brief vom 19. Juni informiert das Unternehmen seine Kunden über die Einleitung eines Sanierungsverfahrens in Eigenverwaltung. Demnach hat die Nagel Auktionen GmbH & Co. KG am 17. Juni beim Amtsgericht Stuttgart einen entsprechenden Antrag gestellt. In dem Schreiben heißt es: „Im Unterschied zu einem regulären Insolvenzverfahren bleibt die unternehmerische Verantwortung in den Händen der Geschäftsführung, die die Sanierung selbst steuert.“

Die nähere Zukunft des 1922 gegründeten Unternehmens sei sichergestellt, beteuert Geschäftsführer Philipp Freiherr von Hutten: „Die anstehenden Auktionen werden wie geplant durchgeführt. Die Einlieferer brauchen sich im Hinblick auf das eingelieferte Eigenverwaltungsverfahren keine Sorgen zu machen, da die Versteigerungserlöse über ein Treuhandkonto des vorläufigen Sachwalters abgesichert sind, über das sämtliche Versteigerungserlöse abgewickelt werden.“ Ein Treuhandkonto stellt sicher, dass die Kundengelder nicht in den laufenden Betrieb fließen oder zur Begleichung von Verbindlichkeiten genutzt werden. Der Brief schließt mit dem Appell: „Vor diesem Hintergrund bitten wir sie, die Geschäftsbeziehung zur Nagel Auktion GmbH & Co. KG aufrecht zu erhalten und uns weiterhin Ihr Vertrauen zu schenken. Wir sind zuversichtlich, dass eine Sanierung des Unternehmens im Rahmen des eingeleiteten Eigenverwaltungsverfahrens gelingen wird.“ Damit steht erstmals eines der großen deutschen Kunstauktionshäuser vor der Pleite. Bekannteste und umsatzstärkste Sparte sind Asiatika, die seit einigen Jahren zum Teil im österreichischen Salzburg durchgeführt werden.

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Abbildung: Auktionshaus Nagel in Stuttgart, Foto: MSeses via Wikimedia, © GNU Free Documentation License

 

 

Mehr Texte von Stefan Kobel

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