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Architekten Laurids und Manfred Ortner erhalten den Großen Österreichischen Staatspreis

Auf Vorschlag des Österreichischen Kunstsenats wird die höchste Auszeichnung der Republik Österreich für ein künstlerisch herausragendes Lebenswerk den Architekten Laurids und Manfred Ortner zuerkannt. Der Preis ist mit EURO 30.000 dotiert.

In seiner Begründung führt der Kunstsenat an: „Ortner & Ortner Baukunst steht für eine Architektur, die – ohne Anbiederung – mit der Stadt, mit der historischen Substanz kommuniziert und auf ideologische Einschreibungen und Umbruchsituationen reagiert. Ortner & Ortner vollziehen das mit zeichenhaften Bauten, großen kompakten Monolithen. Die Fassaden aus z. B. Ziegel, Backstein oder Basalt und deren differenzierte Texturen sind ebenso immer neu gewählte Antworten auf den jeweiligen Ort.“

1990 gewannen Laurids und Manfred Ortner den Architekturwettbewerb für eines der weltweit größten Kunst- und Kulturzentren, das MuseumsQuartier in Wien, und erhielten in der Folge den Auftrag zum Bau des Quartiers mit den drei Kunstbauten: mumok – Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien, Leopold Museum und Kunsthalle Wien. Obwohl die ursprünglichen Pläne teilweise geändert bzw. gar nicht realisiert werden konnten (Leseturm), eröffnete 2001 das MuseumsQuartier und brachte den Architekten internationale Anerkennung.

Seither hat sich das Aufgabenfeld von Ortner & Ortner ständig erweitert, das Büro hat Standorte in Wien, Köln und Berlin. Es folgten weitere bedeutende Kulturbauten u.a. Sächsische Landes-, Staats- und Universitätsbibliothek Dresden, Schiffbau – Theater und Kulturzentrum Zürich, Galerie unter Strom, Potsdam. 2014 wurde im Duisburger Hafen Deutschlands größtes Archivgebäude, das Landesarchiv Nordrhein-Westfalen, eröffnet. Zahlreiche Büro- und Wohnbauten u.a. ARD Hauptstadtstudio, City Tower Wien, Pariser Platz Berlin sowie Einkaufszentren u.a. Alexa Berlin, Lilien-Carré Wiesbaden, Forum Duisburg, Boulevard Berlin.

In Berlin betreibt das Büro O&O Baukunst zusätzlich den Ausstellungsraum O&O Depot. Zuletzt war dort die österreichische Künstlerin Theres Cassini zu Gast, davor zeigte das O&O Depot eine Ausstellung zu Syd Mead, der u.a. für Star Trek, Tron, Blade Runner und Aliens für Stadtdesigns verantwortlich war.

Laurids Ortner, geboren 1941 in Linz, absolvierte ein Architekturstudium an der Technischen Universität Wien. 1967 Mitbegründer der Architekten- und Künstlergruppe Haus-Rucker-Co in Wien. 1976 bis 1987 Professor an der Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung in Linz. 1987 bis 2011 Professor für Baukunst an der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf.

Manfred Ortner, geboren 1943 in Linz, studierte zunächst Malerei und Kunsterziehung an der Akademie der bildendenden Künste Wien. 1971 bis 1987 Atelier Haus-Rucker-Co in Düsseldorf mit Günter Zamp Kelp und Laurids Ortner. 1994 bis 2012 Professor für Entwerfen, Architekturfakultät FH Potsdam.

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Abbildung: Laurids & Manfred Ortner, Quelle: O&O Baukunst

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