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Patrick Foret verlässt die Art Basel

Die MCH Group, der Mutterkonzern der Art Basel, war zuletzt nicht gerade von Glück verfolgt. Nach dem Niedergang der Uhrenmesse und Cash Cow Baselworld wollte der Messekonzern die Sparte Live Marketing Solutions verkaufen um wieder frisches Geld in die Kasse zu spülen (das artmagazine berichtete). Das löste wiederum Unbehagen beim größten Einzelaktionär aus, der daraufhin eine außerordentliche Generalversammlung fordert.

Aber auch bei der nun wichtigsten Messe der MCH, der Art Basel, hängt der Haussegen kurz vor der Eröffnung der Art Basel Miami Beach kommende Woche schief. Zwar wurde vor zwei Tagen bekanntgegeben, dass Marc Spiegler, Global Director der Art Basel in das „Excutive Board“ der MCH Group aufgenommen wird und die Messen damit mehr Gehör bei den Entscheidungen finden werden, aber erst kurz davor musste die Art Basel eine für Februar geplante Luxusreise für betuchte Kund*innen absagen. 300 Personen hätten für schlappe 15.000 US-Dollar pro Person für drei Tage (!) an „Art Basel Inside“ teilnehmen können - wenn Sie sich den Flug nach Abu Dhabi selbst zahlen. Das hat dann potentielle Teilnehmer*innen offenbar doch nicht so begeistert, wie sich die Organisatoren sich das vorgestellt haben.

Ein weiteres Prestigeprojekt, die „Art Basel Cities“ mit der die Messe die Kunstszenen in ausgewählten Städten unterstützen wollte (freilich mit finanzieller Beteiligung der jeweiligen Stadtverwaltungen) wurde nach der ersten Ausgabe in Buenos Aires ebenfalls wieder auf Eis gelegt.
Der für dieses Projekt zuständige Manager Patrick Foret, Direktor der „Business Initiatives und Partnerships“, hat heute in einer Nachricht seinen Rückzug von allen seinen Funktionen bekanntgegeben. Aus der Art wie die Nachricht verfasst ist lässt sich schließen, dass Foret seine Funktionen mit sofortiger Wirkung zurücklegt.

Das passt nun wiederum mit Gerüchten in Wien zusammen in denen kolportiert wird, dass ein französischsprachiges ehemaliges Mitglied des Art Basel-Managements die besten Chancen auf die Nachfolge des früheren kaufmännischen Geschäftsführers der viennacontemporary, Renger van den Heuvel hätte. Der in Frankreich geborene Patrick Foret, der übrigens auch fließend Japanisch spricht, hätte nun Kapazitäten für Wien.

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Anmerkung der Redaktion (03.12.2019): Die Art Basel hat mitgeteilt, dass Patrick Foret noch bis Mai 2020 der Art Bsel zur Verfügung steht und keine Absicht hat, nach Wien zu gehen. Im Rahmen der Art Basel Cities werden Gespräche mit verschiedenen Städten geführt.

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Abbildung: Patrick Foret, Foto courtesy Art Basel

Mehr Texte von Werner Remm

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