Paper Positions Frankfurt: Kunst statt Banknoten
Papier- bzw. Bargeld ist auf dem Finanzplatz Frankfurt wie auch in der Bankenwelt generell zwar schon seit Jahren ein Auslaufmodell, könnte jedoch als Träger und Material für künstlerische Kreation der Stadt endlich wieder eine ernstzunehmende Kunstmesse bescheren.
Kunst auf und aus Papier ist ein riesiges Sammelgebiet und bietet nicht nur günstige Preise für Erstkäufer, sondern durchaus auch Entwicklungsmöglichkeiten und die Chance, günstige Werke von bekannten Künstler*innen zu erwerben.
Zum Saisonstart der Frankfurter Galerien versucht die Berliner Kunstmesse „Positions“ vom 5. bis 8. September mit der neuen „Paper Positions Frankfurt“ das Publikum in einen noch nicht ganz fertig gestellten Neubau im Stadtzentrum zu locken.
Die erste Ausgabe mit 40 Galerien ist eine fast ausschließlich deutsche Angelegenheit, denn bis auf die Galerie Mäder aus Basel konnten nur Galerien aus Deutschland für eine Teilnahme gewonnen werden, davon 19 aus Frankfurt selbst und neun aus Berlin. Die meisten Galerien zeigen Einzel- oder Doppelpräsentationen einer jüngeren bzw. mittleren Künstlergeneration, ältere Kunst bringen die beiden Kunsthandlungen H.W. Fichter z.B. mit Joseph Bergler (1753-1829), dem ehemaligen Direktor der Akademie der bildenden Künste Prag, und der Kunsthandel Hagemeier mit Arbeiten von Joan Miró.
Frankfurt hat sich in den vergangenen Jahren als schwieriger Messestandort erwiesen. Seit dem Ende der Art Frankfurt im Jahr 2005 konnte sich keine Kunstmesse längerfristig etablieren. Im Jahr 2018 startete Jörgen Golz, der Gründer der Berliner Liste mit der „Discovery Art Fair“ einen Versuch, der im November wiederholt wird, allerdings sind dort auch Künstler*innen zugelassen, die als Selbstvermarkter kleine Kojen bespielen, was bei fast allen seriösen Kunstmessen ausgeschlossen ist.
05 - 08.09.2019
Flare of Frankfurt
60313 Frankfurt, Große Eschenheimer Straße 16
https://www.paperpositions.com/frankfurt/
Öffnungszeiten: Fr 11-18, Sa 11-20, So 11-16 h