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Auf den Schnitt kommt es an

Es ist der Schnitt, auf den es ankommt. Im Fall von Lucio Fontana ist es nicht der goldene, sondern je ein senkrechter Schnitt in den beiden teuersten Losen der Auktion Zeitgenössische Kunst I, die am 16. Mai abgehalten wird. Das erste kommt ziemlich poppig in fluoreszierendem Pink daher, das andere in sattem Grün. 480.000 bis 600 bzw. 650.000 Euro sollten die beiden Bilder des Klassikers der scharfen Schnitte mindestens erlösen. Generell wird die Auktion von der Abstraktion bestimmt, wie etwa Emilio Vedovas „Per una protesta Nr. 6 - Dal ciclo della protesta, 1953 (280.000 – 380.000 €) oder Gerhard Richters etwa A4 kleiner Öl auf Papier-Malerei (Ohne Titel (28.6.08), 2008, 80.000 – 100.000 €). Nur wenige Werke durchbrechen dieses Aufgebot, wie etwa Maria Lassnig mit ihrem „Sammler-Paar“, 1992/1993 (100.000 – 190.000), fünf übermalte Fotografien von Arnulf Rainer oder Markus Lüpertz’ Skulptur „David“, 2013 (50.000 – 70.000 €).
Etwas weniger abstrakt kommt das Angebot der Auktion zeitgenössische Kunst II (17. Mai 2018) daher, das etwa mit Candida Höfers Fotografie der Elbphilharmonie Hamburg aufzeigt, wie die Architekten Herzog & de Meuron den riesigen Bau optisch mit der Stadt verbinden. Der noch bis zum 24. Juni in der Albertina gezeigte Keith Haring ist mit zwei „Pyramiden“ in dieser Auktion vertreten, von Gottried Helnwein gibt es zwei Mischtechniken auf Papier zu ersteigern. Wer Kunstbesitz ganz gegenständlich mit Hausarbeit verbinden möchte, dem sei Wim Delvoyes „Jemappes“, 1990 ans Sammlerherz gelegt der mit einem Wappen in Emailfarbe auf Bügelbrett die häusliche Realität in die Kunstsammlung einbringt.

Auktionswoche im Dorotheum

Klassische Moderne, 15. Mai 2018, 18 Uhr -->zum Katalog

Zeitgenössische Kunst I, 16. Mai 2018, 18 Uhr --> zum Katalog

Juwelen, 17. Mai 2018, 13 Uhr --> zum Katalog

Zeitgenössische Kunst II, 17. Mai 2018, 17 Uhr --> zum Katalog

Armband- und Taschenuhren, 18. Mai 2018, 16 Uhr --> zum Katalog

Mehr Texte von Werner Rodlauer

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