Kurt Hüpfner - Aus dem Verborgenen: Kunst-Stück: Kurt Hüpfner, Aviatik
Bis zu seiner ersten musealen Ausstellung 2016 im 21er Haus war der 1930 in Wien geborene Kurt Hüpfner der Öffentlichkeit wenig bekannt. Seine Zeichnungen, Gemälde und Plastiken reflektieren die bedeutenden Kunstströmungen seiner Zeit und doch weist sein Werk eine kennzeichnende und authentische Eigenständigkeit auf.
Hüpfners ganzes weitgreifendes Oeuvre gründet in einem nicht bewusst gesteuerten Prozess der automatischen Zeichnung, in der sich klare Konturen zu Formen und Gestalten konkretisieren. Auch das jüngste Exponat der aktuellen Ausstellung in der Galerie Ruberl, die Plastik Aviatik von 2017, geht in seiner grundsätzlichen Struktur auf eine solche Zeichnung zurück. Die zunächst selbst für den Künstler unerklärlichen Arm-ähnlichen Ausformungen der Figur fanden erst in der Adaption als Gliedmaßen für Federn Sinn und die weitere Assoziation mit Martin Scorseses Film Aviator gab dem Werk seinen Titel. Kurt Hüpfner bettete seinen Aviatik sodann in ein wolkenartiges Gebilde aus gefundenem Restmaterial von Flaschenverschlüssen.
In der Intensität der Überraschung, die das unbewusst Gezeichnete birgt, liegt für Hüpfner das Maß der Qualität – und in diesem Fall die Anregung zu einem bemerkenswert zwanglosen Umgang mit diversesten Komponenten aus unterschiedlichen Quellen.
Letztendlich hat Hüpfner in dieser späten Figur einen für ihn besonderen Freiheitsgrad erlangt, eine Haltung, deren stilistische Unabhängigkeit genauso jugendlich unbekümmert wirken mag, wie sie im Ernst der Jugend kaum erreichbar war.
29.03 - 26.05.2018
Galerie Ruberl
1010 Wien, Himmelpfortgasse 11
Tel: +43 1 513 19 92, Fax: +43 1 513 77 09
Email: galerie@ruberl.at
http://www.ruberl.at/
Öffnungszeiten: Di-Fr 13-18 h
und nach Vereinbarung