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Heinz Mack: Kunst-Stück: Heinz Mack, Untitled

1958 gründete Heinz Mack mit Otto Piene in Düsseldorf die Gruppe ZERO, zur der etwas später noch Günther Uecker stieß. Ausgangspunkt ihrer Kunst sollte die Stunde Null sein, frei von jedem Ballast der malerischen Tradition sollte Licht das strukturelle und allein bestimmende Prinzip ihrer Kunst sein. Die Einzelausstellung, die in Zusammenarbeit von Wienerroither & Kohlbacher mit der Düsseldorfer Galerie Beck & Eggeling dem Oeuvre von Heinz Mack nach 1994 gewidmet ist, zeigt, dass sein Werk auch lange nach der Auflösung der Gruppe ZERO (1966) nichts von seiner Brisanz eingebüßt hat. Neben mehrfarbigen Bildern und Skulpturen spannen vor allem die monochromen Gemälde einen überzeugenden Bogen zu den Idealen der ZERO Gruppe. Das jüngst entstandene Gemälde „Ohne Titel“ steht geradezu programmatisch für den Begriff „Chromatische Konstellation“, den Heinz Mack selbst für sein Werk nach 1991 wählte. Es ist ein puristisches Exempel seiner chromatischen Improvisationen, die spontan auf der Leinwand entstehen. Auf sandfarbenem Grund entwickeln langgestreckte trapezförmige Felder in abgestuften Grautönen eine chromatische Leiter, als wäre es die farbige Abfolge einer Tonleiter. Assoziative Bezüge zu Macks früher Ausbildung zum Pianisten und zur Musik Johann Sebastian Bachs stellen sich unwillkürlich ein. Die spürbare wesensmäßige Verwandtschaft zur Musik wird durch die schwingende Balance des Bildmotivs zwischen Zweidimensionalität, räumlicher Andeutung und reiner Abstraktion intensiviert. Und doch ging es Heinz Mack um die wesentliche Umsetzung von Lichtwerten, die auch als Grautöne nuancenreiche farbige Qualität offenbaren. Gerade in dieser asketischen Reduktion entfaltet Macks malerische Modulation von Licht ihr subtiles sinnliches Potenzial.
Mehr Texte von Margareta Sandhofer

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Heinz Mack
20.09 - 15.11.2016

W&K Palais
1010 Wien, Renngasse 4
Tel: +43 1 533 99 77
Email: palais@w-k.art
http://www.w-k.art
Öffnungszeiten: Di-Fr 11-17, Do 11-20, Sa 11-14 h


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