Werbung

Die GewinnerInnen des Schweizer Grand Prix Kunst / Prix Meret Oppenheim 2016

Zum 16. Mal hat das das Bundesamt für Kultur (BAK) den Schweizer Grand Prix Kunst / Prix Meret Oppenheim vergeben. Die GewinnerInnen 2016 sind: die Kuratorin Adelina von Fürstenberg, der Künstler Christian Philipp Müller sowie der Architekt und Autor Martin Steinmann. Adelina von Fürstenberg (Vermittlung) Die international tätige Kuratorin (1946, Istanbul) gründete 1974 das Centre d’Art Contemporain (Genf), wo sie als Direktorin bis 1989 war und vor allem Konzeptkunst, Fluxus, Arte Povera und performative Kunst ausstellte. Für ihre kuratorischen Tätigkeiten anlässlich der 45. Venedig Biennale (1993) erhielt sie eine Auszeichnung für die Leitung der Kuratorenschule L’Ecole du MAGASIN (Grenoble), dessen Direktorin sie von 1989 bis 1994 war. 2015 wurde von Fürstenberg mit dem Goldenen Löwen für den von ihr kuratierten Armenischen Pavillon für die beste nationale Teilnahme auf der 56. Venedig Biennale ausgezeichnet. Adelina von Fürstenberg ist eine der ersten Schweizer Kuratorinnen, die ein Interesse für aussereuropäische Kunst zeigt und somit den Weg für einen multikulturellen Ansatz mit einem spezifischen Bewusstsein für soziale Fragen öffnet. Nachdem sie Dialogues of Peace, die Kunstausstellung zum 50jährigen Geburtstag der UN in Genf kuratierte, gründete von Fürstenberg das NGO ART for The World mit dem Ziel, den kulturellen Austausch und Dialog zwischen verschiedenen Kulturen und Weltanschauungen durch die universelle Sprache von zeitgenössischer Kunst und Kino zu fördern. Christian Philipp Müller (Kunst) Der in Berlin lebende Konzeptkünstler Christian Philipp Müller (1957, Biel) war Meisterschüler von Fritz Schwegler und Assistent von Kaspar König an der Kunstakademie Düsseldorf. Spätestens seit seiner Teilnahme an der 45. Venedig Biennale (1993, Österreichsicher Pavillon) und der documenta X (1997) ist Müller international bekannt. Das Kunstmuseum Basel würdigte ihn 2007 mit einer Retrospektive. Seine Arbeiten sind in Sammlungen wie dem MOCA (Los Angeles), Museum Ludwig (Köln), mumok (Wien) und in Schweizer Sammlungen wie dem Kunstmuseum Basel oder dem Migros Museum vertreten. Neben seinen zahlreichen Vortrags- und Publikationstätigkeiten unterrichtete Christian Philipp Müller von 2013-2015 das Fach performative Skulptur an der Kunsthochschule Kassel, als deren Rektor er 2011 berufen wurde. Ab 11. Juni 2016 zeigt das Nidwaldner Museum eine Einzelausstellung von Christian Philipp Müller, in der sich der Künstler mit dem vielfältigen Sammlungsbestand des Museums befasst. Ausserdem nimmt er an den Jubiläumsausstellungen der kestnergesellschaft in Hannover (Mai) und im Museum Ludwig in Köln (August) teil. Martin Steinmann (Architektur) Der Architekt und Autor Martin Steinmann (1942, Zürich) setzt sich seit mehr als vier Jahrzehnten mit der neueren Architektur vor allem in der Schweiz auseinander: mit Forschungen, Publikationen, Ausstellungen. Er studierte an der ETH Zürich, arbeitete als Architekt und ab 1968 als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut gta, wo er das CIAM-Archiv aufbaute. 1978 schloss er diese Arbeit mit einer Dissertation ab, die mit der ETH-Medaille ausgezeichnet wurde. 1980 bis 1986 leitete er die Zeitschrift archithese, dann gründete er mit Irma Noseda in Zürich die arge baukunst und war 1987-2006 Professor für Entwerfen an der ETH Lausanne, wo er an der Zeitschrift Faces beteiligt war und an der Jahresschrift matières noch beteiligt ist. Als Autor zahlreicher Publikationen hat Steinmann der Architekturdebatte nicht nur in der Schweiz wichtige Impulse gegeben: mit seiner Ausstellung Tendenzen – neuere Architektur im Tessin machte er 1975 die sogenannte Tessiner Schule international bekannt. Steinmann hat verschiedentlich mit dem Künstler Hugo Suter, mit dem Fotografen Walter Mair und vor allem mit dem Architekten Roger Diener zusammengearbeitet und war 2006-2015 an der Erweiterung des Stadtmuseums Aarau beteiligt. Der Schweizer Grand Prix Kunst / Prix Meret Oppenheim wird seit 2001 auf Empfehlung der Eidgenössischen Kunstkommission an Persönlichkeiten der Kunst, Kunstvermittlung und Architektur verliehen, deren Arbeit von besonderer Aktualität und Relevanz für die Schweizerische Kunst- und Architekturpraxis ist. Die Auszeichnungen sind mit je 40.000 Schweizer Franken dotiert. Der Schweizer Grand Prix Kunst / Prix Meret Oppenheim wird parallel zur Art Basel verliehen, vor der Eröffnung der Ausstellung Swiss Art Awards 2016. Die Ausstellung, die die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der zweiten Runde des Schweizer Kunstwettbewerbs vorstellt, zeigt filmische Portraits der Preisträger und Preisträgerin des Schweizer Grand Prix Kunst / Prix Meret Oppenheim 2016.

Ihre Meinung

Noch kein Posting in diesem Forum

Das artmagazine bietet allen LeserInnen die Möglichkeit, ihre Meinung zu Artikeln, Ausstellungen und Themen abzugeben. Das artmagazine übernimmt keine Verantwortung für den Inhalt der abgegebenen Meinungen, behält sich aber vor, Beiträge die gegen geltendes Recht verstoßen oder grob unsachlich oder moralisch bedenklich sind, nach eigenem Ermessen zu löschen.

© 2000 - 2024 artmagazine Kunst-Informationsgesellschaft m.b.H.

Bezahlte Anzeige
Bezahlte Anzeige
Bezahlte Anzeige
Gefördert durch: