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Die Galerie als Sammlung
GaleristInnen betätigen sich natürlich auch als KunstsammlerInnen, nicht nur der Künstlerinen und Künstler die sie in der Galerie zeigen. Mitunter kommen da ausgesprochen qualitätvolle und interessante Sammlungen zustande.
Eine – sehr österreichisch geprägte – dieser Sammlungen kam am 26. Jänner im Auktionshaus im Kinsky zur Versteigerung. Die von Helga Vavrousek im Jahr 1971 gegründete Galerie Contact zeigte österreichische Kunst von Herbert Albrecht bis Markus Vallazza und war dem „sinnlich Erlebbaren als Gegenpol zum Konzeptuellen“ gewidmet. Die Galerie war am Aufbau vieler österreichsicher Künstlerkarrieren beteiligt, wie z.B. Martha Jungwirth, Hans Staudacher, Peter Sengl, Valentin Oman oder Maria Moser beteiligt. Im Jahr 2005 schloss Helga Vavrousek die Galerie, im Jahr 2015 verstarb sie im 79. Lebensjahr.
Aus ihrer Sammlung wurden rund 300 Arbeiten zur Versteigerung gebracht und es war fast ein „White Glove Sale“, denn bis auf 13 Stücke fand das gesamte Angebot seine Abnehmer, wohl auch wegen der durchwegs niedrig angesetzten Schätzpreise.
Für zwei Arbeiten konnten sogar neue Rekorde bekanntgegeben werden. Martha Jungwirths „Großer Narziss“ und Hans Staudachers „Von – Bis“ kletterten beide bis auf € 50.000 (ohne Aufgeld).
In der danach folgenden Auktion zeitgenössischer Kunst erhielt die „Große liegende Figur“ von Fritz Wotruba mit 200.000 Euro den höchsten Zuschlag. Der Bronzeguss stammt aus der Sammlung der BAWAG PSK die leider vom neuen Eigentümer, dem Investmentfonds Cerberus, aufgelöst wurde.
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