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Der Goslarer Kaiserring 2016 geht an Jimmie Durham

Der vom Indianerstamm der Cherokees abstammende und aktuell in Berlin lebende Künstler, Dichter und Schriftsteller Jimmie Durham (geb. 1940) widmete sich in den 70er Jahren vor allem der politischen Arbeit im American Indian Movement. Er war Mitbegründer und Vorsitzender des International Indian Treaty Council bei den Vereinten Nationen, wo seine Tätigkeit mitunter zur Aufsetzung der Erklärung der Rechte der indigenen Völker führte. Seine Kunst ist vielgestaltig und resultiert oft aus dem Prozess der Zusammen- und Gegenüberstellung von Werkstoffen oder gefundenen Objekten. „Wenn ich ein Stück Holz sehe, den Schädel eines Hundes, eine Plastikflasche, dann fühle ich, dass es da eine Verbindung gibt. Jeder dieser Gegenstände hat eine politische und materielle Geschichte, die ähnlich meiner eigenen ist.“, beschreibt Durham seine Arbeitsweise. „Das Werk Jimmie Durhams kann keiner künstlerischen Bewegung zugeordnet werden, sondern geht über alle vorhandenen Klassifizierungen hinaus. Seiner permanenten Forderung nach Freiheit folgend, trachtet der Künstler stets danach, jeglichem hierarchischen System zu entkommen. Aufgrund des hohen Anspruchs, den er sich selbst stellt, wie auch seiner höchst poetischen Auffassung wegen, ist seine Arbeit einzigartig und kann insofern in eine Kontinuität mit jenen Künstlern, die bisher mit dem Goslarer Kaiserring-Preis ausgezeichnet wurden, gestellt werden.“, begründet die Jury die Zuerkennung des Goslarer Kaiserrings. Der Kaiserring ist mit keinem Preisgeld dotiert, gilt aber trotzdem als einer der prestigeträchtigsten Preise für zeitgenössische Kunst.

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