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Architekten- und Künstlerkollektiv Assemble gewinnt Turner Prize

„Ist das Kunst?“, könnte man nach der Entscheidung der diesjährigen Jury für den aktuellen Turner Prize fragen. Denn nicht Bonnie Camplin (geb. 1970 in London), Janice Kerbel (geb. 1969, Toronto) oder Nicole Wermers (geb. 1971, Emsdetten, Deutschland) haben den mit 25.000 Pfund dotierten Turner Prize gewonnen, sondern Assembel, das aus 18 Mitgliedern bestehende Kollektiv aus Architekten, Designern und Künstlern. Nominiert wurden Assemble für ihr laufendes Projekt der Revitalisierung der Granby Four Streets, einem heruntergekommenen Viertel in Liverpool. Dort und in früheren Projekten, arbeiten sie mit den BewohnerInnen am gemeinsamen Wiederaufbau, zeigen ihnen, wie sie selbst Hand anlegen können und organisieren Förderungen. Mit ihrem jüngsten Projekt sind sie allerdings bei der Londoner Stadtverwaltung abgeblitzt: Rund 800 Künstlerateliers planten sie in einem alten Parkhaus im Süden Londons aber das Projekt wurde abgesagt. Zu teuer war es den Verantwortlichen, dabei hätten auch hier die KünstlerInnen selbst mitarbeiten und ihre Ateliers gestalten sollen – und dann für in London wirklich günstige 150 Pfund mieten können. So ist dieser Turner Prize wohl auch als Mahnung zu verstehen, dass sich die Stadt, in der einer der renommiertesten Kunstpreise angesiedelt ist, nicht auf die KünstlerInnen vergessen darf. assemblestudio.co.uk

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