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Das Künstlerhaus kann endlich saniert werden

Es wird einige Zeit dauern bis die Gerüste rund um das Künstlerhaus Wien abgebaut werden können, aber am 1. September 2018 könnte es schon so weit sein. Dann wäre das Künstlerhaus exakt 150 Jahre alt. Am Montag dem 16. November hat die Gesellschaft bildender Künstlerinnen und Künstler Österreichs in einer außerordentlichen Hauptversammlung mit einer „überzeugenden Mehrheit für einen gemeinsamen Weg mit der Haselsteiner Familienprivatstiftung und der Albertina“ gestimmt und damit den Weg freigemacht für eine Vereinbarung, die es der Stiftung von Hans Peter Haselsteiner ermöglicht, die Sanierungskosten von rund 30 Millionen Euro zu übernehmen und dafür Ausstellungsflächen im Haus und wohl auch einen Besitzanteil an Haus und Grundstück erhalten wird. Kolportiert wird ein Anteil von 74% für die Stiftung und 26% für die Gesellschaft. Details zu dem Vertrag wurden allerdings noch nicht bekanntgegeben. Im Juli 2015 war bekanntgeworden dass Haselsteiner dem Künstlerhaus angeboten hatte, „die Renovierung, Modernisierung und Erweiterung des Künstlerhauses sowie die zukünftigen Betriebs-, Wartungs- und Erhaltungskosten zu finanzieren“. „Im Gegenzug soll der Stiftung im Künstlerhaus die Möglichkeit geboten werden, Kunst zu präsentieren - schwerpunktmäßig österreichische Kunst seit 1945“, so Künstlerhaus-Geschäftsführer Peter Zawrel damals gegenüber Radio Wien. Danach war es allerdings zu internen Diskussionen in der Gesellschaft der KünstlerInnen gekommen, wie viel an Ausstellungsfläche Haselsteiner beanspruchen könnte und ob dies mit einer de-facto Privatisierung des Künstlerhauses gleichzusetzen sei. Bei der ordentlichen Hauptversammlung am 28. September hätte eigentlich schon ein Beschluss zum Angebot Haselsteiners fallen sollen, dieser wurde aber auf die Außerordentliche Hauptversammlung vertagt. Davor hatte Michael Pilz, Präsident des Künstlerhauses, noch gewarnt, diese „Jauhrhundertchance“ vorüber gehen zu lassen. Das Künstlerhaus Wien befindet sich seit Jahren in einem baulich miserablen Zustand. Über die von Beppo Mauhart ins Leben gerufene WINK (WirtschaftsInitiative Neues Künstlerhaus) wurde zwar versucht, durch Vermietungen von Werbeflächen am Haus selbst und durch Sponsoren Mittel für die Sanierung aufzutreiben, diese reichten jedoch nicht aus, um die Stadt Wien und das Kunstministerium zu einer Kofinanzierung der Sanierungsarbeiten zu bewegen. www.k-haus.at

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