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Black & White - Highlights aus der Fotosammlung der Albertina : Große Dauerleihgabe

Das Format der Sammlungspräsentation, so ist zu mutmaßen, wird in den kommenden Jahren und Jahrzehnten an Bedeutung gewinnen. Denn wenn die Budgets sinken – und das tun sie – müssen die Museen verstärkt auf ihre Depotbestände zurückgreifen. Im Fall der österreichischen Bundesmuseen können sich diese nach Jahrhunderten der Sammlungstätigkeit sehen lassen. Rund 100.000 Objekte umfasst die Fotosammlung der Albertina, in die nun die Ausstellung „Black & White“, kuratiert von Astrid Mahler, Walter Moser und Klaus Albrecht Schröder, Einblicke gewährt. Der Großteil der hauseigenen Kollektion allerdings ist bloß Dauerleihgabe – nämlich jene 70.000 Bilder, die aus der Sammlung der Höheren Graphischen Bundes-Lehr-und Versuchsanstalt stammen; ebenso das Bildarchiv des Fotobuchverlags Langewiesche (der einst die berühmten „Blauen Bücher“ publizierte), das im Besitz der Ludwig-Stiftung ist. Als drittes großes Pool wird in dieser Schau zudem der historische Bestand an Fotografien dargestellt, schließlich begann die Albertina bereits Mitte des 19. Jahrhunderts zu sammeln (umso unverständlicher, dass in der Chronologie der Fotosammlung, die man bei der Pressekonferenz aushändigte, diese erst im Jahr 1999 angesetzt wird – nämlich mit der „Ernennung von Dr. Klaus Albrecht Schröder zum Direktor der Albertina“). Aus dieser Frühzeit erhielten sich die Abzüge aus der k. u. k. Hof- und Staatsdruckerei: Aufnahmen vom Abbruch der Wiener Stadtmauer aus dem Jahr 1860. Sie stehen am Anfang eines Rundgangs, dessen Schwerpunkte disparat sind. Außer die Abwesenheit von Farbe teilen die Fotografien nichts. So ist es denn auch möglich, dass Julia Margaret Camerons einfühlsames Porträt eines Wissenschafters von 1867, straighte Ansichten des Dessauer Bauhauses von Lucia Moholy-Nagy und ein Akt von Helmut Newton zusammentreffen. Vieles hat man in Österreich schon häufig gesehen, Rudolf Koppitz und Heinrich Kühn etwa; anderes ist bloß Spezialisten bekannt: Schon die konstruktivistischen Kompositionen der Deutschen Elisabeth Hase oder die Industriefotografien von Ruth Hallensleben, die Bernd und Hilla Bechers Wassertürme vorwegnehmen, lohnen einen Besuch.
Mehr Texte von Nina Schedlmayer

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Black & White - Highlights aus der Fotosammlung der Albertina
27.08.2015 - 17.01.2016

Albertina
1010 Wien, Albertinaplatz 1
Tel: +43 1 534 83 -0, Fax: +43 1 533 76 97
Email: info@albertina.at
http://www.albertina.at
Öffnungszeiten: Tägl. 10-18h, Mi 10-21 h


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