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3 x 3 - 1. Teil: Michael Kienzer, Haruko Maeda, Florian Pfaffenberger: Raum trifft Kunst trifft Experiment

30 Jahre gibt es nun schon die Galerie Eugen Lendl in Graz und Jubiläumsausstellungen neigen dazu, zur reinen Feierlichkeit zu geraten und die Kunst in den Hintergrund zu drängen. Nun installiert Eugen Lendl in seiner Galerie das 30-Jahr-Jubiläum als 3 x 3-Serie, in der er drei Kuratoren einlädt, jeweils eine Ausstellung dreier künstlerischer Positionen zusammen zu stellen. Damit bleibt der Raum für die Kunst offen, denn dort liegt der Fokus. Der erste Kurator in diesem Reigen ist Vitus Weh, der mit Michael Kienzer einen arrivierten Künstler wählt, der mit der Galerie Eugen Lendl sehr verbunden ist, stellte Lendl doch erste Arbeiten Kienzers bereits 1988 aus. Kienzer zur Seite gestellt sind zwei junge KünstlerInnen, die sozusagen noch am Anfang stehen. Die Auswahl hat Weh in sehr persönlicher Herangehensweise getroffen, eine interessante Koinzidenz ist, dass Haruko Maeda von Tokio des Studiums willen nach Linz geraten ist, Florian Pfaffenberger hingegen den inversen Weg von Linz nach Tokio ging. Die Arbeiten selbst stellen eine sehr spannungsgeladene Dreierkombination dar, in der sich in Michael Kienzers Arbeiten sein unglaubliches Gespür für Materialität wieder einmal fraglos zeigt. Dabei spielt es keine Rolle, ob er in der Dreidimensionalität bleibt, oder zwar vom Material her beim Metall bleibt, dieses jedoch in die Zweidimensionalität zwängt und reliefartige Bildtafeln anfertigt. Man muss dann schon mal zwei Mal hinschauen, ob es sich da nicht doch um Stoffe handelt, so fein ist das Gewebe. Die Aquarelle von Haruko Maeda stellen einen höchst interessanten Spiegel der Kulturen vor. In der japanischen Kunst sind Aquarelle ja durchaus verbreitet, diese feinen Porträts sind jedoch so eigen in ihrer Eindringlichkeit, die sich vor allem in einer Hinterkopfansicht am deutlichsten zeigt. Florian Pfaffenbergers Malereien verlassen in ihrer Installation das Zweidimensionale und untermauern auch am deutlichsten das Experiment, das hier gewagt wird. Etwas Auszuprobieren galt es ja schon immer in der Kunst, und dafür steht die Qualität der Galerie Eugen Lendl.
Mehr Texte von Nora Theiss

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3 x 3 - 1. Teil: Michael Kienzer, Haruko Maeda, Florian Pfaffenberger
17.06 - 11.07.2015

Galerie Eugen Lendl
8010 Graz, Bürgergasse 4/I
Tel: +43 - 316 - 82 55 14, Fax: +43 - 316 - 82 55 144
Email: info@eugenlendl.com
http://www.eugenlendl.com
Öffnungszeiten: Di-Fr 14-19, Sa 10-13 h


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