Werbung
,

Auktion 1: Quadratisch, praktisch, neu

Er kann es ja doch nicht lassen, Otto Hans Ressler hat im Jahr 2014 nach dem Ausscheiden aus dem Auktionshaus im Kinsky sein eigenes Auktionshaus gegründet. Am 2. März steht nun die erste Auktion an. Der Auktionskatalog ist schon einmal eine Überraschung: nicht Kunst im Hochglanzformat, sondern zurückhaltendes quadratisches Schwarz mit der Zahl 1 für die erste Auktion. Der Inhalt entspricht – bis auf wenige Ausnahmen – dem, was für Otto Hans Ressler schon in seinen früheren Tätigkeiten als Auktionator im Zentrum stand: zeitgenössische österreichische Kunst. Einige dieser Ausnahmen sind aber allemal eine Erwähnung wert: so der Film Still #83 von Cindy Sherman aus einer Tiroler Privatsammlung, für die das Mitbieten bei 70.000€ beginnen soll, dem sselben Betrag der auch für Ed Ruscha festgelegt wurde, der mit 10 Silbergelatine-Abzügen aus der Serie „Gasoline Stations“ vertreten ist. Auch dieses Werk verzeichnet als Provenienz eine Privatsammlung aus Tirol. Mindestens 30.000€ soll für „Saddle I, Paris“ von Helmut Newton geboten werden, bei 32.000€ beginnt der Gebotsreigen für Zoran Music (Wir sind nicht die Letzten, 1971 und ab 15.000€ ist man bei ZERO-Künstler Otto Piene (Lovely Princess, 1983) mit dabei. Mehrere Skulpturen von Niki de Saint Phalle konnte Ressler aus einer Privatsammlung aus Frankreich für die Auktion gewinnen. Die Sektion Österreich verzeichnet alles was hierzulande Kunst-Rang und Namen hat, Eva Schlegel, Johanna Kandl, Birgit Jürgenssen, Arnulf Rainer selbstverständlich, Markus Prachensky, Otto Mühl, Bruno Gironcoli und natürlich Franz West, dessen Abziehbild-Entlein (O.T., 1977) bei 35.000€ angesteigert wird. Ein Kleinod heimischer Skulptur kommt mit Padhi Friebergers „Komme gleich“ unter den Hammer. Die Skulptur stammt aus Friebergers Vorzimmer seiner Wohnung in der Mariahliferstraße und war zuletzt (2001/12) im Forum Frohner in Krems öffentlich zu sehen. Auch Egon Schiele ist in der Auktion vertreten, allerdings nicht mit einem Gemälde oder einer Zeichnung sondern mit seiner zuletzt verwendeten Malerpalette aus dem Jahr 1918. Ob sich das internationale Angebot erweitern lassen wird, können nur die nächsten Auktionen zeigen, das heimische Angebot ist jedenfalls solide und preislich vernünftig angesetzt.
Mehr Texte von Werner Rodlauer

Werbung
Werbung
Werbung

Gratis aber wertvoll!
Ihnen ist eine unabhängige, engagierte Kunstkritik etwas wert? Dann unterstützen Sie das artmagazine mit einem Betrag Ihrer Wahl. Egal ob einmalig oder regelmäßig, Ihren Beitrag verwenden wir zum Ausbau der Redaktion, um noch umfangreicher über Ausstellungen und die Kunstszene zu berichten.
Kunst braucht Kritik!
Ja ich will

Werbung
Werbung
Werbung
Werbung

Auktion 1
02.03.2015 18:00

Ressler Kunst Auktionen
1100 Wien, Absberggasse 27, c/o Ostlicht
Tel: +43 1 600 5630, Fax: +43 1 600 56304
Email: auktion@resslerkunst.com
http://www.resslerkunst.com


Ihre Meinung

Noch kein Posting in diesem Forum

Das artmagazine bietet allen LeserInnen die Möglichkeit, ihre Meinung zu Artikeln, Ausstellungen und Themen abzugeben. Das artmagazine übernimmt keine Verantwortung für den Inhalt der abgegebenen Meinungen, behält sich aber vor, Beiträge die gegen geltendes Recht verstoßen oder grob unsachlich oder moralisch bedenklich sind, nach eigenem Ermessen zu löschen.

© 2000 - 2024 artmagazine Kunst-Informationsgesellschaft m.b.H.

Bezahlte Anzeige
Bezahlte Anzeige
Bezahlte Anzeige
Gefördert durch: