Kunstmuseum Bern muss die Provenienzforschung der Sammlung Gurlitt verschieben
In einer Presseaussendung gab das Kunstmuseum Bern bekannt, dass aufgrund der Anfechtung des Erbes durch die Cousine Gurlitts die Provenienzforschung der Sammlung Gurlitt bis zum Abschluss des Erbrechtsverfahrens aufgeschoben werden müsse. Das Museum sei dadurch nicht im Besitz der für die Erforschung relevanten Materialien.
Der Stiftungsrat des Kunstmuseums Bern hat in seiner letzten Sitzung grundsätzlich beschlossen, eine Forschungsstelle „Gurlitt“ einzurichten, die vom Kunsthistoriker Prof. Dr. Oskar Bätschmann geleitet werden soll. Die drei weiteren WissenschafterInnen die noch mitarbeiten sollen wurden noch nicht bestellt. Die Forschungsstelle soll bis zu sechs Jahre an der Provenienzforschung arbeiten, eine Finanzierung ist jedoch nur für die ersten 12 Monate sichergestellt.
Durch die Verzögerung sei auch die Rückgabe von drei bereits als Raubkunst eingestufter Werke von Henri Matisse, Max Liebermann und Carl Spitzweg erschwert, so das Museum.