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Podiumsgespräch: Inspirationsmythen. Zur Ideengeschichte des menschlichen Schöpfungsvermögens

Die kreative Idee, der zündende Gedanke - Sie erscheinen uns wie ein Geschenk. Doch woher kommen sie tatsächlich? Manche wollen den geistigen Prozessen und den Voraussetzungen für Inspiration auf den Grund gehen, andere arbeiten gezielt und höchst effizient an deren Verschleierung. Ihr Erfolg führt dazu, dass viele Mythen um den Inspirationsprozess und um die Schöpferperson entstehen - sagenhafte Geschichten, die heute auch im Design zu finden sind. Denn welcher Designer möchte nicht gerne als Star, als epochemachendes Genie oder als Prophet der Zukunft gefeiert werden? Und besitzt jemand diesen Status in der Öffentlichkeit, so ist es ein heikles Unterfangen, die angebliche Verbindung zu höheren Sphären oder das Gestalter-Gen in Zweifel zu ziehen. Auch das Publikum vermeidet die Entzauberung der Schöpferperson, denn die Aura des Auserwählten strahlt auf die Menschen in seiner Umgebung ab. Und schließlich sorgen kommerzielle Gründe dafür, den Nimbus des Genies zu pflegen. Das Museum Angewandte Kunst, Frankfurt lädt gemeinsam mit der Hochschule für Gestaltung, Offenbach ein zu einem Vortrag mit anschließender Podiumsdiskussion am Montag, den 26. Januar 2015 um 19 Uhr. Melanie Kurz, Gestalterin und Geisteswissenschaftlerin, wagt in ihrem Vortrag einen kritischen Blick auf das Thema Inspirationsmythen. Bei ihren Recherchen dazu erlebte sie eine Überraschung - nämlich, dass die Menschen bereits vor etwa 3000 Jahren die wesentlichen Voraussetzungen für geistiges Schöpfungsvermögen kannten. Nach ihrem Vortrag werden mit Melanie Kurz diskutieren: Martin Gessmann und Klaus Klemp (beide HfG Offenbach), sowie Wolfgang Ullrich (HfG Karlsruhe). Die Fragen des Abends werden sein: Ist das Wissen des Altertums über die Geheimnisse der Inspiration heute noch von Bedeutung? Wie ist mit Star- und Geniekult im Design umzugehen? Und wie sähe eine inspirierte Gestaltung aus, die ganz gut ohne deren Mythen auskommt? Eintritt zum Podiumsgespräch: 5 Euro, ermäßigt 3,50 Euro, Studenten frei. Die Veranstaltung ist der Auftakt zu einer Vortragsreihe des Museum Angewandte Kunst, Frankfurt und der HfG Hochschule für Gestaltung Offenbach.
Podiumsgespräch


Museum Angewandte Kunst
60594 Frankfurt am Main, Schaumainkai 17
Tel: + 49 69 212 31286
http://www.museumangewandtekunst.de
Öffnungszeiten: Di, Do - So 10.00 - 17.00, Mi 10.00 - 21.00


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