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Anklageerhebung im Fall Achenbach

Die Staatsanwaltschaft Essen hat in einer heutigen Aussendung die Anklageerhebung gegen den seit 10. Juni in Untersuchungshaft sitzenden Kunstberater Helge Achenbach* und den „Kunsthistoriker Dr. Stefan H.“* mitgeteilt. In der Aussendung werden erste Details der Anklage mitgeteilt: „ Helge Achenbach wird zur Last gelegt, sich nicht an seine Vereinbarung mit einem Essener Kaufmann, der sein Vermögen teilweise in Kunst und Oldtimer investieren wollte, gehalten zu haben. Vereinbart war, dass Helge Achenbach als Kommissionär durch seine Achenbach Kunstberatung GmbH Anlageobjekte für den Anleger erwer¬ben und zum Einkaufspreis, (nur) gegen Zahlung einer Provision, an den Kunden weiterzugeben sollte. Nach dem Ergebnis der Ermittlungen hat Helge Achenbach jedoch absprachewidrig insgesamt 23 Mal weitaus höhere Einkaufspreise als tatsächlich verauslagt mit seinem Kunden abgerechnet und dazu teilweise manipulierte Rechnungen vorgelegt. In einem besonders krassen Fall wurde der Anleger beim Ankauf eines Oldtimers um fast 3 Millionen Euro geschädigt. In der Folgezeit sollen beide Angeschuldigte zusammen über die Berenberg Art Advice GmbH, deren Geschäftsführer sie waren, und die Achenbach Kunstberatung GmbH, in ähnlicher Manier zwei weitere Anleger bei insgesamt fünf Anlagegeschäften betrogen und dabei gleichzeitig die (übrigen) Anteilseigner der Berenberg Art Advice GmbH hintergangen haben. Insgesamt geht die Anklage von einem Gesamtschaden in Höhe von ca. 23 Millionen Euro aus, wobei Dr. Stefan H. an den letzten 5 Geschäften mit einem Schaden von ca. 1,3 Millionen Euro beteiligt gewesen sein soll.“ Bei dem nur mit Stefan H. bezeichneten Mitangeklagten handelt es sich offenbar um Dr. Stefan Horsthemke der mit Achenbach gemeinsam den Berenberg Art Capital Fund gegründet hatte, der allerdings 2013 wieder geschlossen wurde (das artmagazine berichtete). *Laut österreichischem Mediengesetz gilt für beide Angeklagten die Unschuldsvermutung

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