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Fünf KünstlerInnen für den deutschen Pavillon in Venedig

Florian Ebner setzt auf die Gruppe. Eigentlich hatte man vom Leiter der Fotografischen Sammlung des Museums Folkwang in Essen einen stärkeren Schwerpunkt auf Fotografie erwartet. Doch Ebner setzt bei der Auswahl der KüntlerInnen, die den Deutschen Pavillon auf der 56. Biennale di Venezia bespielen sollen auf Kritik und Konzept. Migration, Teilhabe und Licht als elementarer Bildträger sind die Begriffe, die Ebner in seinem Konzept für den Pavillon nennt. Mit dem Fotografen Tobias Zielony (geb. 1973) einen Künstler, der für seine sozialkritische Dokumentarfotografie in den letzten Jahren einige Preise erhalten hat, ist Ebner noch bei der Fotografie. Aber schon mit Hito Steyerl (geb. 1966) verlässt er die fotografische Ebene. Steyerl ist ebefalls bekannt für ihre betont gesellschaftskritischen Arbeiten im Bereich Video (zuletzt z.B. Liquidity Inc. in dem sie sich mit der aktuellen Finanzkrise auseinandersetzt). Mit Olaf Nicolai (geb. 1962) wählt Ebner einen Künstler der wohl auch alleine dazu fähig wäre, den deutschen Pavillon zu bespielen. Er soll sich nach dem Konzept für den deutschen Pavillon dem Gebäude als ganzes widmen. In Wien wurde just heute sein neuestes Werk, das Denkmal für die Verfolgten der NS-Militärjustiz, mit Ansprachen von Bundespräsident Heinz Fischer, Bürgermeister Michael Häupl und Kulturminister Josef Ostermayer eröffnet. Das Ägyptisch-Deutsche Künstlerpaar Jasmina Metwaly und Philip Rizk wählte Florian Ebner zwei VertreterInnen die kaum im aktuellen Kunstbetrieb auftauchen. Jasmina Metwaly kam in Polen zur Welt und wuchs in Warschau und Kairo auf. Sie arbeitet anlässlich der Entwicklungen des arabischen Frühlings zusammen mit dem Social Media Kollektiv „Mosireen“ um Videoaktivismus zu fördern. Philipp Rizk ist ebenfalls Teil des Kollektivs „Mosireen“ und setzt sich als Blogger kritisch mit der politischen Situation in Nordafrika auseinander.

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